LH Kaiser versicherte bei Angelobung von Bürgermeister Martin Kulmer weiterhin gute Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten – Hohe Landesauszeichnung und Dank an Vorgänger Gerhard Mock
Klagenfurt (LPD). Martin Kulmer ist der neue Bürgermeister von St. Veit an der Glan. Er wurde heute, Mittwoch, am Abend von Bezirkshauptfrau Claudia Egger-Grillitsch in Anwesenheit von Landeshauptmann Peter Kaiser und der Stadtpolitik angelobt. Der Handschlag musste aus rechtlichen Gründen stattfinden und erfolgte natürlich unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen. Nach 31 Jahren als Stadtoberhaupt – durch die Corona-Krise zwei Wochen später als geplant – ist Gerhard Mock in den Ruhestand getreten. Kaiser dankte Mock für den unermüdlichen, zukunftsweisenden Einsatz für die Menschen in St. Veit und Kärnten und zeichnete ihn mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Kärnten aus.
Kaiser gratulierte dem neuen Bürgermeister Kulmer namens des Landes Kärnten, wünschte ihm alles Gute und versicherte der Herzogstadt auch weiterhin gute Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten. „Dein Start erfolgt in sehr herausfordernder Zeit, aber ihr alle seid ein gutes Team in einer sehr gut aufgestellten, zukunftsorientieren Stadt“, betonte er. Seinem langjährigen Freund Gerhard Mock attestierte der Landeshauptmann eine „visionäre Art und Weise“. So habe dieser u.a. österreichweit als erster die Funktion des Umweltberaters eingeführt. „Worte und Auszeichnungen sind unzureichend, für alles, was du getan hast“, leitete Kaiser die Übergabe der Landesehrung ein.
Martin Kulmer will als Bürgermeister den Glasfaserausbau vorantreiben und St. Veit weiterhin als gute Basis für Unternehmen positionieren. Als Schwerpunkte nannte er zudem leistbares Wohnen, Erneuerbare Energieträger, Betreubares Wohnen für Senioren, Bildung und Kinderbetreuung. Wichtig ist dem neuen Stadtoberhaupt auch die Jugend und er will ein Projekt zu mehr Bürgerbeteiligung präsentiert. Generell und insbesondere in der Corona-Krise setzt er auf Zusammenhalt. Kulmer bezeichnet sich selbst als ruhig und besonnen: „Ich bin sicherlich kein lauter Schreier.“
Mock freute sich, eine erfolgreiche, lebendige Stadt zu übergeben. Er hob insbesondere den Bau vieler Wohnungen und den Industriepark mit mittlerweile mehr als 1.000 Mitarbeitern hervor. „Gemeinsam mit dem gesamten Gemeinderat ist es gelungen, für die Bevölkerung da zu sein“, betonte er. Im Ruhestand hofft er, mehr Zeit für Laufen, Radfahren, Segeln und Kochen zu haben.
Mocks Nachfolger Martin Kulmer war von 1999 bis 2016 in unterschiedlichen Führungspositionen bei FLEX in Althofen beschäftigt. Unter anderem war er auch Leiter des überbetrieblichen Ausbildungszentrums. 2016 wurde er Geschäftsführer der BÜM gem. Betreuungs- GmbH in St. Veit. Mitglied des St. Veiter Gemeinderates wurde Kulmer 1997, ab 2009 übte er die Funktionen des stellvertretenden Stadtrates, Stadtrates, zweiten und ersten Vizebürgermeisters aus. Am 14. April wurde der 42-Jährige amtsführender Bürgermeister der Herzogstadt.
Gerhard Mock erlernte bei der Firma Funder den Beruf des Betriebsschlossers und war danach bei den Österreichischen Bundesbahnen beschäftigt. Politisch aktiv ist er seit den 1970er-Jahren. 1979 wurde er in den Gemeinderat von St. Veit gewählt, 1985 übernahm er die Funktion eines Stadtrates, bevor er 1989 Bürgermeister wurde. Von 2004 bis 2008 war er auch Abgeordneter des Kärntner Landtages. 2009 wurde Mock bereits mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes Kärnten ausgezeichnet. Bei der heutigen Feier wurden u.a. auch seine Verdienste im Sozialbereich sowie um die wirtschaftliche Entwicklung St. Veits, das als „Sonnenstadt“ auch Vorreiter in Sachen erneuerbare Energie geworden ist, hervorgehoben.
Foto: Peter Pugganig