Sucher:„Es ist höchst an der Zeit, dass Bundeskanzler Kurz zum Schutz unserer Kinder und unserer Umwelt, seinen Versprechungen auch einmal Taten folgen lässt!“
Die SPÖ Kärnten macht weiter Druck für ein österreichweites Verbot des Pflanzengiftes Glyphosat. „Wir unterstützen die Forderung von NGOs wie Greenpeace an die Bundesregierung, zum Schutz der Gesundheit unserer Bevölkerung und unserer Umwelt dieses wohl krebserregende Gift sofort aus dem Verkehr zu ziehen“, betont SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher bezugnehmend auf heutige Medienberichte. Sucher erinnert insbesondere Bundeskanzler Sebastian Kurz an dessen eigene Versprechen:
„Die Bundesregierung wird sich klar gegen den Einsatz von Glyphosat in Österreich aussprechen. Da es zu keinem EU-weiten Verbot kommt, muss Österreich selbst handeln“, zitiert Sucher den Bundeskanzler aus einem Bericht in der Kronenzeitung vom 13. Dezember 2017 (!). „Alles nur leere Versprechen, Herr Kurz? Während Ihrer Untätigkeit werden Grund und Boden weiter vergiftet, wird die Bevölkerung weiter hohen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Wie wollen Sie das einmal ihren, unseren Kindern und Enkelkindern erklären“, stellt Sucher Kurz die Rute ins Fenster.
Kurz solle sich ein Beispiel an Kärnten nehmen. „In Kärnten haben wir das Glyphosatverbot für private Anwender bereits beschlossen! Landeshauptmann Peter Kaiser hat gezeigt: wo ein Wille, da ist auch ein Weg“, so Sucher. Und weiter: „Wir wollen dieses Gift nicht in unserem Boden, in unserem Wasser und in unserer Nahrung. Deshalb haben wir nicht nur die legislativen Vorraussetzungen erarbeitet um ein Verbot zu beschließen, wir versuchen auch Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wir gemeinsam eine Verantwortung für unsere Kinder wahrzunehmen haben. Allein schon durch die Diskussionen, die den Kampf - auch von Kärnten - für ein Glyphosatverbot begleitet haben, verzichten immer mehr Unternehmen wie die ÖBB oder die Asfinag auf den Einsatz des Giftes, zeigen auch Konzerne wie Spar, dass es durchaus möglich ist, Lebensmittel ohne Einsatz von Glyphosat zu produzieren“, verdeutlicht Sucher.
Die Bundesregierung sei in der Pflicht, ihren vollmundigen Versprechen nun Taten folgen zu lassen. „Glyphosat ist laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beim Menschen wahrscheinlich krebserregend - in den USA ist gerade ein Gerichtsurteil ergangen, dass Glyphosat wesentlich zu der Erkrankung eines Patienten mit Lymphdrüsenkrebs beigetragen haben muss. Auf was wartet die Umweltministerin noch? Worauf der Bundeskanzler?“, fragt sich Andreas Sucher.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv
Presseaussendung von: SPÖ Kärnten