Presseaussendung von: "Frau in der Wirtschaft"
WKK-Vizepräsidentin: Statt echte Bildungsreformen einzuleiten wird bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gespart
Klagenfurt, 25. April 2014 – „Statt eine tatsächliche Verwaltungsreform an den Schulen überhaupt nur anzudiskutieren, wird nun der Ausbau der Ganztagesbetreuung massiv gekürzt und damit ein echter Rückschritt bei der so wichtigen Vereinbarkeit von Beruf Familie gesetzt“, kritisiert Sylvia Gstättner, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW) in der Wirtschaftskammer Kärnten (WKK), den Vorschlag von Bildungs- und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, in diesem Jahr 50 Mio.
Euro bei den Mitteln für den Ausbau der ganztägigen Schulformen einzusparen. Statt wie ursprünglich geplant 160 Mio. Euro pro Jahr bis 2018 sollen dafür heuer nur 110 Mio.
Euro zur Verfügung stehen. „Und am Frauentag bemängeln dann dieselben Personen, dass Frauen oft Teilzeit arbeiten und seltener in Führungsjobs zu finden sind“, zeigt sich die Landesvorsitzende verärgert.
Dabei sei es für Mütter und Väter mit Betreuungspflichten, so Gstättner, nach wie vor eine tagtägliche Herausforderung, den Spagat zwischen Job und Familie zu schaffen und einer vollen Beschäftigung nachzugehen, da es sehr oft an adäquaten Betreuungsmöglichkeit für die Kinder mangle.
Die Sprecherin der über 11.000 Kärntner Unternehmerinnen fordert, dass zuerst alle Doppelgleisigkeiten in der Verwaltung angepackt werden müssten. Konkreten Handlungsbedarf sieht sie bei der Schulfinanzierung der Sekundarstufe II, die sich statt an Schülerkopfquoten künftig besser an den Absolventenzahlen orientieren soll.
Foto: Gernot Gleis/KK