Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Johann: „Fossile Energien haben in Zeiten des Klimawandels keine Zukunft!“
Klagenfurt (3.4.2014) - „Nun ist der Weg frei für erneuerbare Energien“, zeigte sich der Grün-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Energieausschusses Michael Johann erfreut angesichts des heute von den Eigentümern verkündeten „Aus“ für das Projekt Tauerngasleitung. Der Kärntner Landtag hatte sich im Herbst während einer von den Grünen beantragten „Aktuellen Stunde“ kritisch gegenüber der Tauerngasleitung geäußert.
„Wir Grüne haben schon seit Jahren betont, dass es keinen energiewirtschaftlichen Bedarf an einer neuen Leitung gibt, weil der Erdgasverbrauch in Europa sinkt, weil Gaskraftwerke geschlossen werden und die Gasversorgung überdies extrem krisenanfällig ist. Dass sich nun keine neuen Investoren finden, die Geld in die TGL stecken wollen, ist das der Beweis dafür, dass wir mit unserer Einschätzung recht gehabt haben“, erklärt Johann.
„Umso unverständlicher ist es, wie die Tauerngasleitung im Herbst es auf die Liste der prioritären EU-Energie-Infrastrukturprojekte geschafft hat. Bei der Erstellung der Liste hat die EU wohl zu wenig recherchiert, sondern sich von Lobbyinteressen leiten lassen. Nun ist es umso wichtiger, sich die nationale Umsetzung der EU-Richtlinie genauer anzusehen, damit nicht Energieinfrastrukturprojekte beschleunigt gegen Umwelt- und Bürgerinteressen durchgedrückt werden, die sich nur wenig später als stranded investment´ erweisen“, meint Johann.
„Wir gratulieren den Bürgerinitiativen zu ihrer Ausdauer. Sie haben durch ihren Widerstand nicht nur dem Klima und der Umwelt einen Dienst erwiesen, sondern auch den involvierten Energiewirtschaftsunternehmen, die bei Realisierung des Projekts auf gestrandeten Energieinvestitionen in Höhe von 1,4 Mrd sitzen geblieben wären.“
„Die Tauerngasleitung wäre eine reine Transitleitung gewesen, ohne Nutzen für das Land Kärnten. Wir haben uns in Kärnten dazu entschieden, aus den fossilen Energien auszusteigen. Bis 2025 wollen wir im Bereich Strom und Wärme, bis 2035 im Bereich Gas CO2-frei sein. Im Zuge des Energiemasterplans werden wir aufzeigen, wie Kärnten durch Energieeffizienz und den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Energieversorgung unabhängiger und umweltverträglicher werden kann“, berichtet Johann.
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