Presseaussendung von: Ecowin Verlag
Kinderhandel, Kinderarbeit, Kindersklaverei: In vielen Teilen der Welt ist die Ausbeutung Minderjähriger noch immer traurige Realität. Buchautor Dr. Andreas Salcher hat vor seiner Lesung in der Buchhandlung Heyn in Klagenfurt am vergangenen Dienstag (27. März 2012) Mag. Margit Pleschberger-Gruber von der Aktion "Jugend Eine Welt" getroffen und mit ihr über aktuelle Entwicklungen im Kampf gegen die weltweite Kindersklaverei gesprochen.
Jugend Eine Welt ist ein internationales Hilfswerk, das auf der ganzen Welt Entwicklungs-, Bildungs- und Nothilfeprojekte unterstützt. Der Verein hat auch den Tag der Straßenkinder (31.01.) ins Leben gerufen, der jedes Jahr auf das Schicksal obdachloser Kinder aufmerksam macht. Ein idealer Kooperationspartner also für Salcher, der in seinem aktuellen Buch „Ich habe es nicht gewusst“ (Ecowin Verlag) unter anderem auf die Kinderarbeit bei der Kakaobohnenernte in der Elfenbeinküste aufmerksam macht. Pleschberger-Gruber und Salcher waren sich einig, dass jeder Einzelne mit geringem Aufwand große Veränderungen bewirken kann. Vor allem der Konsument trägt mit seinem Kaufverhalten eine wichtige Verantwortung, wie das Beispiel des Sportartikelherstellers Nike beweist. Nike wurde vorgeworfen, dass das Unternehmen Kinderarbeit bei der Produktion ihrer Artikel in Asien zulasse. Nike führte erst strengere Richtlinien und Kontrollen für ihre Zulieferer ein, als der Druck seitens der Medien und der Konsumenten zu groß wurde. Es ist höchste Zeit, die Schande der Kindersklaverei im 21. Jahrhundert auch bei der Schokoladeproduktion auszumerzen.
Ein elementarer Faktor für die Verbesserung der Situation von Kindern in Entwicklungsländern ist Bildung, betont Pleschberger-Gruber. Unter dem Motto „Bildung überwindet Armut!“ leistet der Verein Jugend Eine Welt deshalb auch in Jugendzentren, Schulen und Straßenkinder-Programmen weltweit wichtige Entwicklungsarbeit und ermöglicht benachteiligten Kindern und Jugendlichen somit eine Zukunft. „Frau Pleschberger-Gruber, die eine sehr schwierige Jugendzeit in Argentinien hatte, ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass man eigene Verletzungen am besten bewältigen kann, indem man sich für andere engagiert, die ähnliches durchgemacht haben. Es ist ganz wichtig, Menschen darin zu bestärken, dass sie immer eine Wahlmöglichkeit haben und sich nie der Ohnmacht ergeben dürfen.“
Foto: kk