Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Unverständlicherweise wird Luegerstraße nicht umbenannt. Zukünftig sollen Benennungen von Straßen und Plätzen von Frauennamen geprägt sein. Die Klagenfurter Bevölkerung kann Ideen und Vorschläge bei den Grünen einbringen.
Klagenfurt (26. April 2012) Mit Verwunderung hat Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann der Stadtpresse entnommen, dass keine Umbenennung der Luegerstraße seitens der Historikerkommission angedacht wird. „Karl Lueger hatte nur für Wien Relevanz, seine Bedeutung für die Stadtentwicklung ist unbestritten, trotzdem ist der Luegerring jetzt aufgrund der antisemitischen Haltung seines Namensgebers in Universitätsring umbenannt worden. Es wirft ein schlechtes Licht auf Klagenfurt, wenn der Bürgermeister meint, es gebe keinen Grund die Luegerstraße umzubenennen.“ so Evelyn Schmid-Tarmann.
Verwundert zeigt sich die Gemeinderätin auch darüber, dass ihr Antrag zu den weiblichen Straßennamen missinterpretiert wird. Der Antrag lautet, „dass ab sofort Bedacht darauf genommen wird, weitere Benennungen im öffentlichen Raum nach Frauen erfolgen zu lassen. Langfristiges Ziel soll sein, so dass mindestens 50 Prozent der Straßennamen in Klagenfurt sichtbar an Frauen erinnern.“ Selbstverständlich ist nicht daran gedacht, bis auf belastete Ausnahmen, bereits bestehende Straßen und Plätze umzubenennen.
„In Wien lautet die Forderung übrigens, dass künftig alle Namensgebungen weiblich erfolgen müssen, solange, bis 50 Prozent der gesamten Straßennamen weiblich sind. Diese von mir abgemilderte Version ist ein Schritt, zukünftig die Frauen auch in Klagenfurt sichtbar zu machen, denn es gibt genügend Frauen die unser gesellschaftliches Leben mitgestaltet haben.“ so Evelyn Schmid-Tarmann abschließend.
Die Klagenfurter Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen ihre Ideen und Namensvorschläge von Frauen, die unser gesellschaftliches Leben geprägt haben, einzubringen. Email an gruenerclub@klagenfurt.at
Foto: Grüne Klagenfurt