Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Nach dem Verkauf der Wörthersee-Schifffahrt droht dem Seebad-Juwel Loretto wie schon im Jahre 2009 die Privatisierung. Wieder setzen sich Klagenfurter Grüne für den Erhalt des Bades für die Klagenfurter Bevölkerung ein.
Klagenfurt (04.04.2011) Ist das öffentliche Bad Loretto wieder in Gefahr? Nach Bad Saag droht ein weiteres öffentliches Bad am Wörthersee verkauft bzw. verpachtet und privatisiert zu werden. Bereits im Juli 2009 schlugen die Wogen des Wörthersees hoch: „Schon damals war die Begehrlichkeit einiger Großinvestoren groß, das idyllische öffentliche Bad Loretto für die private Nutzung zu erwerben. Nun planen die Stadtwerke unter Aufsichtsratsvorsitzenden Matthias Reichhold und Bürgermeister Scheider als Eigentümervertreter der Stadt eine Verpachtung, das bedeutet wohl das Ende der öffentlichen Nutzung. Doch soweit darf es nicht kommen!“ gibt sich Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann kämpferisch.
Das Schloss Loretto ist im Besitz der Stadt Klagenfurt, das öffentliche Bad Loretto sowie der dazugehörige Parkplatz gehören den Klagenfurter Stadtwerken. Besonderes Interesse am kleinen Bad zeigte schon seit dessen Bestehen das Lindner-Hotel, das keinen eigenen Seezugang hat. Die Lindner-Großinvestorengruppe mit Sitz in Düsseldorf, wirbt in ihren Prospekten mit der Nähe zum Schloss Loretto und zum See. Auch ein Mitglied des Klagenfurter Segelvereins Loretto (KSVL) äußert Befürchtungen: „Wir zahlen monatlich 14.000 Euro an die Stadtwerke, damit wir den Parkplatz des Loretto-Bades mitbenützen dürfen. Sollte der jetzt privatisiert werden, besteht keine Möglichkeit mehr, dass wir mit unseren Booten zum See kommen!“ Der KSVL hat lediglich die Servitutsrechte für den schmalen Uferstreifen, der sich im Eigentum der Bundesforste befindet.
„Im Sommer 2009 hat Bürgermeister Scheider sogar mit Flugblättern im Bad Loretto eine Privatisierung vehement bestritten und die Grünen der Panikmache bezichtigt. Im Vorjahr wurde die Wörthersee-Schifffahrt verkauft, ohne den Gemeinderat einzubinden. Mit der gleichen Vorgehensweise wollen anscheinend jetzt die STW das öffentliche Bad Loretto loswerden. Doch soweit darf es nicht kommen!“, betont GRin Schmid-Tarmann.
„Retten wir Bad Loretto – Hände weg von unserer Ostbucht“ – so lautet nach wie vor die Kampfansage der Klagenfurter Grünen. „Bad Loretto muss als öffentliches Bad für die Klagenfurter Bevölkerung erhalten bleiben und darf auf keinen Fall zu einem exklusiven Privat-Baderessort werden,“ so Schmid-Tarmann abschließend.
Foto: Die Grünen Klagenfurt