Presseaussendung von: LRin Beate Prettner
Italien verzichtet auf Wiedereinstieg in Atomkraft. Fukushima-Katastrophe zeigt erste Auswirkungen auf europäische Energiepolitik.
Als begrüßenswert bezeichnet Kärntens Energiereferentin LRin Beate Prettner den Beschluss der Italienischen Regierung auf einen Wiedereinstieg in die Atomkraft zu verzichten. „Die atomare Katastrophe in Japan zeigt ihre Auswirkungen auf die Europäische Energiepolitik. Auch, wenn der umstrittene Ministerpräsident Berslusconi damit eine geplante Volksbefragung umgehen will, fühlen wir uns darin bestätigt, die Energiewende zu forcieren“, erklärt Prettner.
Erst gestern hatte sie gemeinsam mit SPÖ-Landesvorsitzendem LHStv. Peter Kaiser angekündigt in der nächsten Regierungssitzung Ende April eine Resolution einzubringen, in der die Bundesregierung aufgefordert wird, sich dafür stark zu machen, dass Atomkraftwerksbetreiber künftig die Kosten für entsprechende Risiko-Haftungen übernehmen müssen. Damit spricht die Kärntner Energiereferentin die Kosten für Versicherungen von Atomkraftwerken und die Endlagerung von Atommüll an, die der Steuerzahler derzeit subventionieren muss, um die Preise künstlich niedrig halten zu können. Prettner fordert in diesem Zusammenhang ein zumindest EU-weit einheitliches Regulativ zur Angleichung der Strompreise, ohne erneute einseitige Mehrbelastung der Endverbraucher.
„Wir müssen der Lobby für Atomenergie Einhalt gebieten und politischen Druck erzeugen. In dem wir die Kostenwahrheit auf den Tisch legen, gelingt dem Ökostrom der Durchbruch“, ist Prettner überzeugt.
Foto: Büro LRin Prettner