Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Die aufeinander abgestimmte Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren wird durch das Abbrennen von Wiesen und Osterfeuer dauerhaft gestört und der gesamte Naturhaushalt wird nachhaltig negativ beeinflusst.
Klagenfurt (20.04.2011) Umweltreferentin StRin Mag.a Andrea Wulz macht sich stark dafür, dass die Zahl der Osterfeuer reduziert wird: „Gerade in diesem Jahr, wo die Klagenfurter Bevölkerung einer hohen Feinstaubbelastung ausgesetzt ist, wird besonders zu Ostern deutlich, wie stark die Umweltbelastung durch die Feuer ist!“
Aber nicht nur die Brauchtumsfeuer verursachen enorme Umweltbelastungen, sondern auch das Abbrennen von Wiesen und Böschungen. „Das Abbrennen der Vegetation ist durch eine Reihe von Gesetzen wie das Bundesluftreinhaltegesetz, die Feuerpolizeiordnung, das Bundesgesetz über ein Verbot des Verbrennens biogener Materialien, das Forstgesetz und die Tierartenschutzverordnung des Kärntner Naturschutzgesetzes, ganzjährig verboten!“, informiert Umwelt-Stadträtin Mag.a Andrea Wulz. Viele glauben, dass beim Abbrennen von Wiesen Schädlinge zerstört werden und dass danach das Gras viel besser wächst. Ein Irrglaube wie StRin Wulz erklärt: „Das Abbrennen der Bodenvegetation und der Bodendecke ist im Rahmen der Tierartenschutzverordnung deshalb verboten, um ein sinnloses Töten von Kleinlebewesen zu vermeiden. Viele Nützlinge wie Igel, Käfer, Spinnen, Eidechsen, Kröten und zum Teil andere noch winterstarre Tiere werden durch das Abbrennen der Bodendecke zu hilflosen Opfern der Flammen!“
Stadträtin Andrea Wulz fügt einen weiteren wichtigen Umweltaspekt an: „Wir dürfen auch nicht die Luftverschmutzung vergessen, die dabei entsteht. Das Klagenfurter Becken ist ohnehin schon ein feinstaubbelastetes Gebiet!“ Das Verbot gilt aber nicht nur für das Abbrennen von Wiesen, sondern auch für sogenannte biogene Abfälle wie Baum- und Strauchschnitt oder Laub. Ausnahmen gibt es in Klagenfurt nur für Brauchtumsfeuer, die zuvor genehmigt werden müssen. Angesichts der Diskussion über Feinstaubbelastungen und Klimawandel halten die Grünen die Vielzahl der Osterfeuer im Stadtgebiet für nicht mehr zeitgemäß und appellieren daher, die Anzahl der Osterfeuer zu reduzieren und richten eine Bitte an die Osterfeuer-VeranstalterInnen, dafür Sorge zu tragen, dass der Brauch der Osterfeuer zukünftig in etwas umweltfreundlichere Bahnen geleitet wird.
Foto: Mein Klagenfurt/Konitsch