Wenn Sie möchten, dass Ihnen selbst der morgendliche Kaffee nicht mehr schmeckt, dann brauchen Sie nur die Zeitung lesen. Diese Unmenge an Gewalt und Unglück, an Verrat und menschlicher Gemeinheit ist kaum noch zu übertreffen - außer mit der Zeitung des nächsten Tages.
In diese Situation hinein behaupten Christen dann das Unglaubliche: Er lebt - er hat selbst den Tod überwunden. Das Offensichtliche des ungerechten Leidens und des unweigerlichen Vergehens ist durchbrochen. Diese Hoffnung der Christen, die selbst am Karfreitag am Horizont die Sonne des Ostermorgens aufgehen sieht, ist mehr als nur eine persönliche Überzeugung, die auch das Grauen des Sterbens lächerlich aussehen lässt.
Diese Hoffnung ist genau das, was unsere Gesellschaft - mit all ihrem Unglauben und Zweifel - so dringend braucht. Es braucht den Glauben, dass die oft trostlose Gegenwart und die Perversität vieler Ideologien und Lebenseinstellungen überwunden werden können. Weil wir glauben, dass es Zukunft gibt, dass es Werden und Veränderung gibt, ist diese Gegenwart aushaltbar. Und weil Christen glauben, dass Christus auch aus der letzten Gemeinheit des Todes errettet worden ist, gehen sie nicht mit der Kraft des Verzweifelns sondern mit der Ruhe der Sieger in eine gute Zukunft.
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