Presseaussendung von: LRin Beate Prettner
LR Prettner: Berufsorientierung als Unterrichtsfach an Schulen integrieren – Neue Karrierechancen im Bereich der „green jobs“ wahrnehmen
Anlässlich des morgigen Equal Pay Day macht Landesfrauenreferentin Beate Prettner wiederholt auf die Problematik der Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen aufmerksam. „Dass ungleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit kein Mythos, sondern Tatsache ist, stellt der morgige Tag unter Beweis. Erst morgen haben Österreichs Frauen gleich viel verdient wie ihre männlichen Kollegen bereits bis zum Ende des Jahres 2010 in der Brieftasche hatten“, macht Prettner deutlich. Im Klartext bedeute das für Frauen 70 Tage länger zu arbeiten, um das gleiche Gehalt zu beziehen, wie Männer.
Die Unterschiede in der Bezahlung würden bereits mit der Berufswahl beginnen, macht Prettner auf die Bedeutung einer frühzeitig ansetzenden Berufsorientierung aufmerksam. „Junge Menschen müssen entsprechend ihren Talenten und Neigungen gefördert werden und nicht nach antiquierten Rollenbildern, die dem jeweiligen Geschlecht zugeschrieben werden. Berufsorientierung muss als fester Bestandteil in die Unterrichtspläne an den Schulen integriert werden“, so die Landesrätin.
Als Zukunftsmarkt für Frauen sieht Prettner vor allem auch die „green jobs“, die sich derzeit im Vormarsch befinden. „Um die neuen Chancen jungen Auszubildenden schmackhaft zu machen und bereits ausgebildete Arbeitssuchende auf Augenhöhe mit potentiellen ArbeitgebernInnen zu bringen, wurde auch eine Online-Plattform für grüne Jobs geschaffen. Die Green-Job-Börse ist seit 10. März online und enthält viele interessante Jobangebote, die von ZivilingenieurIn bei Windtec, über Lehrling zu Installations- und GebäudetechnikerIn bei Installationen Spitzer in Feldkirchen bis hin zu VertriebsleiterIn bei der Kelag reichen“, lädt Prettner auch Frauen dazu ein, sich über diese neuen „grünen“ Karrierechancen auf www.greenjob-boerse.at zu informieren.
Um dem leidigen Thema der Gehaltsschere ein Ende machen zu können, stelle die Offenlegung der Gehälter, die kontinuierlich ausgeweitet werden soll, einen wichtigen Teilerfolg dar. „Frauen bekommen so ein wirksames Instrument, um bei Lohnungleichheiten ihr Recht auf gleiche Bezahlung einzufordern“, meint Prettner. Als nächsten notwendigen Schritt fordert die Frauenreferentin die Einführung eines Mindestlohnes bei vollwertiger Arbeit, denn: „in der heutigen Zeit und in Anbetracht der steigenden Lebenshaltungskosten darf es nicht mehr passieren, dass ArbeiternehmerInnen unter 1.300 Euro verdienen“.
Foto: Büro LRin Prettner