Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Kindergarten in der Waisenhauskaserne: Grüne Gemeinderätin forderte Bauunternehmer bereits im Juli 2010 auf, den Maria-Theresia-Park der Stadt als öffentliches Gut zu übertragen und den versprochenen Kindergarten zu bauen.
Klagenfurt (20.04.2011) Das Ambiente für den „Du & Ich“ Kindergarten ist durch den Teilabbruch der Waisenhauskaserne wirklich triste. Die zuständige Kindergartenreferentin Mathiaschitz machte nie ein Hehl daraus, die beiden Kindergruppen lieber in der Feldkirchner Straße unterbringen zu wollen. „Zudem sieht sie überhaupt nur für weitere zehn Jahre generell Bedarf an diesem Kindergarten-Standort, denn sie rechnet anscheinend damit, dass es bis zu diesem Zeitpunkt um die Hälfte weniger Kinder geben wird“, berichtet Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, Vorsitzende des Ausschusses für Kindergärten, Horte und Schulen.
Für Schmid-Tarmann tun sich nun einige offene Punkte auf, die das Kontrollamt ebenfalls schon beschäftigten:
1. „Liegenschaftsreferent Gunzer und Mathiaschitz haben schon mit Lanner schlecht verhandelt: Der seit 1951 „unbezahlbare“ unbefristete Mietvertrag des Kindergartens würde - sollte Kollitsch den Kindergarten laut Lannerplan bauen – zu einem auf 20 Jahre befristeten werden, die Mietkosten würden sich vervierfachen!“, informiert die Grün-Gemeinderätin.
2. „Zieht der Kindergarten aus, ohne dass der geplante Kindergarten-Neubau auf dem Areal der ehemaligen Waisenhauskaserne errichtet wird, so muss das unbefristete Mietrecht mit mindestens 250.000 € abgegolten werden. Das Geld kann die Stadt gut brauchen, will sie den Kindergarten in der Feldkirchner Straße für 2-3 Millionen Euro sanieren und für die zwei Gruppen des derzeitigen Du & Ich- Kindergartens aufstocken!“, berichtet GRin Schmid-Tarmann.
3. „Baulöwe Kollitsch würde sich viel Geld ersparen, wenn er den Kindergarten nicht neu bauen müsste, ihm bliebe das gesamte Areal inclusive Kinderspielplatz. Im Gegenzug gibt er der Stadt den angrenzenden Park, aus welchem er ohnedies keinen Nutzen ziehen kann. Die Fläche ist nämlich als Park gewidmet und lediglich 20 Euro pro m2 wert“, so die Grün-Gemeinderätin. „Die kolportierten 250.000 € für die Abgeltung des unbefristeten Vertrages bekommt der Bauunternehmer durch den Verkaufserlös nur einer einzigen etwa 80 m2 großen Wohnung wieder herein. Die Stadt zahlt in jedem Falle drauf“, legt Schmid-Tarmann abschließend die Fakten auf den Tisch.
Foto: Grüne Klagenfurt