Presseaussendung von: LRin Beate Prettner
LR Prettner fordert Preisanpassungen zu Gunsten von Ökostrom und Deckung der Kosten für Endlagerung von Atommüll nach dem Verursacherprinzip
Die Atomkatastrophe in Fukushima liefere nicht nur täglich neue Horrormeldungen, sondern habe auch ein Umdenken in den Köpfen der Menschen bewirkt, was die Bedeutung der Erneuerbaren Energien betrifft, ist sich Kärntens Energie- und Umweltreferentin Landesrätin Beate Prettner sicher. „Die Aufmerksamkeit der Menschen weltweit liegt auf dem Thema Energiegewinnung – diesen Trend müssen wir nutzen um jetzt die Maßnahmen zu setzen, die eine Zukunft ohne Atomenergie braucht“, so Prettner. Neueste Medienberichte, nach denen Fukushima bereits Stufe sieben der Gefahrenskala erreicht habe, müssten letzter Anstoß für einen weltweiten Ausstieg aus der Atomenergie sein, so die Landesrätin.
„Wir müssen realistisch sein und erkennen, dass so ein Ausstieg nicht von heute auf morgen bewerkstelligt werden kann. Aber wir müssen besser heute als morgen damit beginnen, diesen Ausstieg step by step vorzubereiten“, fordert Prettner. Das Ungleichgewicht der Kräfte Atomenergie vs. Ökostrom müsse beseitigt werden. Prettner fordert in diesem Zusammenhang einerseits ein zumindest EU-weit einheitliches Regulativ zur Angleichung der Strompreise. „Grüne Energie muss günstiger zu beziehen sein, als Atomstrom. Derzeit verhält es sich umgekehrt, so werden wir die Energiewende aber nicht bewältigen können“, spricht sich Prettner für eine Abänderung der Rahmenbedingungen aus, um die KonsumentInnen nicht mehr vor die Frage der Leistbarkeit von Ökostrom im Vergleich zum billigeren Atomstrom zu stellen.
Andererseits fordert Prettner in einem zweiten Schritt eine zumindest EU-weit einheitlich gesetzlich geregelte Finanzierungsgrundlage nach dem Verursacherprinzip zur Deckung der Kosten der Endlagerung von Atommüll. „In der Entsorgungsfrage ist das sichere Endlager ein Märchen – das muss man ganz klar so sagen, denn risikofrei wird Atomenergie nie sein können. Daher fordere ich, dass nicht mehr die SteuerzahlerInnen für die Kosten der Endlagerung von atomarem Müll zur Kasse gebeten werden, wie es beispielsweise in Deutschland noch der Fall ist, sondern die Kernkraftwerk-Betreiber dafür aufkommen“, so Prettner.
Neben der technischen bringe die Energie-Entwicklung auch eine hohe soziale Verantwortung mit sich, wie Prettner hervor hebt. „Trotz neuer Technologien werden wir alle umdenken müssen. Die klaren Vorgaben heißen Effizienzsteigerung und Energiesparen, denn die beste Energie ist noch immer die, die nicht benötigt wird“, stellt Prettner klar.
Foto: Büro LRin Prettner