Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler bei Lokalaugenschein der Hightech-Wildbrücke in Völkermarkt – Bauteile sind eine Mischung aus hochfestem Beton und Stahlfasern
Bei der ersten Ultra Hochleistungsbeton Bogenbrücke der Welt, der 157 Meter langen Wildbrücke über den Mühlgraben in Völkermarkt, fand heute, Dienstag, ein Lokalaugenschein im Beisein von Straßenbaureferent LH Gerhard Dörfler, den STRABAG-Direktoren Kurt Rieder und Gerold Laubreiter, gemeinsam mit Brückenplaner Welf Zimmermann und dem geschäftsführenden Abteilungsvorstand der Landesstraßenbauabteilung, Volker Bidmon, statt.
"Vor dem Hightech Werk Wild wird eine Hightechbrücke gebaut", zeigte sich der Landeshauptmann vom neuen Brückenbauwerk und der neuen Zufahrt begeistert. Für den Straßenbaureferenten ist die Brücke ein Entwicklungs- und Forschungsprojekt, bei dem Kärnten seine Themenführerschaft beim Brückenbau erneut unter Beweis stelle. Aufgrund der innovativen Bauweise werde sich die Lebensdauer der Brücke verdoppeln, es werde weniger Sanierungen geben und die Erhaltungskosten würden sich somit halbieren, ist sich Dörfler sicher.
Das Novum der ersten Bogenbrücke besteht darin, dass ihre Fertigteile das erste Mal weltweit aus ultrahochfestem Beton vermischt mit Stahlfasern (UHPFRC—Ultra High Performance Fibre Reinforced) im Bogenklappverfahren hergestellt wurden, teilte Zimmermann dem Landeshauptmann mit. Der verwendete Beton hat dabei die zehnfache Festigkeit gegenüber dem konventionellen Beton, seine Wandanteilstärke beträgt jedoch nur sechs Zentimeter statt 20 Zentimeter. Bisher sind bei der Wild-Brücke die Vorlandtragwerke Ost und West fertig gestellt. Die UHPFRC Fertigteile des Bogens, zwölf Stabelemente und 16 Knotenelemente sind zur Gänze fertig gestellt, sie wurden seitens der Planer und dem Land Kärnten, Abteilung 17 freigegeben, und sind aus Deutschland bereits angeliefert.
Mit der Bogenmontage, dem Einheben der Segmente wurde Anfang April begonnen. Sollte wettermäßig alles nach Plan verlaufen, könnte das Einklappen des Bogens voraussichtlich Anfang nächster Woche stattfinden. Nach Herstellung des Bogens werden die Stützen über dem Bogen und das Tragwerk in herkömmlicher Ortbetonbauweise errichtet. Anschließend werden die Abdichtungsarbeiten, Randbalken, Brückenentwässerung, Leitschienen, Geländer und Asphaltierungsarbeiten, sowie die Erdarbeiten im Brückenumfeld durchgeführt. Die Gesamtfertigstellung ist für Ende August 2010 vorgesehen.
Foto: LPD/Bodner
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