Presseaussendung von: Grüne Wirtschaft Kärnten
Grüne Wirtschaft: Wirtschaftskammer soll Gelder für Kärntner Wirtschaftsbetriebe einsetzen und nicht für einen einzelnen Baulöwen
Klagenfurt (2. 9. 2014) - „Die Wirtschaftskammer investiert hunderttausende Euro Kammerbeiträge in Lobbying für einen Baulöwen und einen Schikaiser,“ kritisiert Markus Ertel von der Grünen Wirtschaft. Gipfel des Ganzen sei ein heute erschienenes ganzseitiges Inserat in einer Tageszeitung, in dem die Kammer – an sich Interessensvertretung ALLER Wirtschaftstreibender – den grünen Landesrat Rolf Holub als „undemokratisch“ attackiert und ihm persönlich unterstellt, gegen das Projekt zu sein.
Ertel fordert die Wirtschaftskammer dazu auf, ihre unseriöse Kampagne sofort zu beenden und erklärt: „Wir Grünen verurteilen den Missbrauch einer Interessenvertretung für das Vorantreiben eines einzigen Projekts auf das Schärfste. Woher kommt das Geld für das heute erschienene Inserat? Es kann nicht sein, dass mit den Zwangsabgaben, die auch wir Grünen Wirtschaftstreibenden zahlen, in teuren Inseraten Stimmung gemacht wird gegen bestehende Landesgesetze, geologische Gutachten des Landes, den Naturschutzbeirat sowie den in seiner Funktion im gesetzlichen Rahmen agierenden Landesrat.“
Die laufende Kampagne der Wirtschaftskammer gegen Holub könne man nur mit dem Ausdruck „Freunderlwirtschaft“ bezeichnen und nicht mehr als Interessensvertretung. Ertel führt aus: „Abgesehen von den naturschutzrechtlichen und geologischen Bedenken - wenn die Betreiber behaupten, das Mölltal sei nur durch die Talabfahrt wirtschaftlich zu retten, so ist das absurd, weil ein einziger Lift die defizitäre wirtschaftliche Entwicklung des ganzen Tals nicht verändern wird.“ Würde die Wirtschaftskammer ein umfassendes Konzept für das Mölltal erstellen oder zumindest mit ebensolcher Vehemenz einfordern wie das Schulz-Projekt, dann wäre das im Gegensatz zur jetzigen Kampagne einer Interessensvertretung würdig.
Die Grüne Wirtschaft fordert einen Geldmitteleinsatz der Wirtschaftskammer für die rund 25.000 Kärntner Betriebe und nicht für Kampagnen einzelner Schikaiser und Baulöwen.