Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Die Grünen bieten über ihre Homepage Mustereinwendungen an, mit denen man sich im Rahmen der „Strategischen Umweltprüfung“ einbringen kann
Slowenien will im Rahmen seines Nationalen Energieprogramms eine Laufzeitverlängerung des Atomkraftwerkes Krško, den Bau eines neuen Reaktors, sowie die Errichtung eines Endlagers für schwach- und mittelaktive Abfälle und Konzepte bezüglich des Umgangs mit hochaktiven Abfällen umsetzen. Nach europäischem Recht wird eine SUP (strategische Umweltprüfung) durchgeführt, alle StaatsbürgerInnen in Österreich haben das Recht, bis 16. September schriftliche Stellungnahmen abzugeben. Die Grünen wollen diese Möglichkeit aktiv nutzen.
Landesparteisekretär Frank Frey: „Wir haben drei Mustereinwendungen vorbereitet und bitten Alle um ihre Unterstützung in unserem Kampf für ein Ende des Atomwahnsinns. Die Mustereinwendungen sind ab heute über unsere homepage: www.kernten.gruene.at abrufbar. Ähnliche Aktionen wird es auch von den Grünen in anderen Bundesländern geben. Leider hat unsere Landesregierung es verabsäumt, diesbezüglich aktiv zu werden. Zur Anti-Atompolitik sollte es auch gehören, die Bürger über laufende Verfahren zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen. Hier haben sowohl die Umweltreferentin, als auch der Landeshauptmann versagt. Man hat die Bevölkerung unzureichend informiert und damit die Abgabe von Stellungnahmen behindert.“
Laut Frank Frey ist das Eintreten gegen die Atompläne Sloweniens für die Grünen eine selbstverständliche Verpflichtung: „Gerade wir Kärntner Grünen haben im Rahmen unserer Anti-Atom-Tour viele Unterschriften für einen weltweiten Ausstieg aus der Atomkraft gesammelt. Angesichts des öffentlichen Drucks, mit mehr als 500.000 Unterschriften gegen die Atomkraft allein in Österreich, scheint die Atomlobby eine neue Strategie zu verfolgen. Dort wo es Widerstand gibt, gaukelt man uns die heile Welt vor und gleichzeitig betreibt man die Laufzeitverlängerung von Hochrisiko-AKW`s. Wir sehen gegenwärtig Ausbaupläne in Slowenien, Tschechien, der Slowakei und der Türkei. Krško liegt auf einer Erbebenlinie, die Risiken der Atomkraft sind nicht beherrschbar und die Problematik der Endlagerung ist nach wie vor ungelöst. Dieses slowenische Atomkraftwerk setzt unsere Kinder und Kindeskinder einer unwägbaren Gefahr aus. Es geht in Wahrheit um sehr viel. Jede Laufzeitverlängerung eines AKW`s blockiert den möglichen Umstieg auf nachhaltige, erneuerbare Energien.“
Foto: Grüne Kärnten