Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Frank Frey: Beate Prettner hat ihr politisches Ablaufdatum erreicht
Die Arbeit der Kärntner Umweltlandesrätin Beate Prettner stößt bei Landesparteisekretär Frank Frey auf Unverständnis. Anlässlich des autofreien Tages verteilte sie heute Schokolade an Bahnfahrer – Detail am Rande: die mit ihrem Konterfei geschmückte Schokolade war seit 25.08.2011 abgelaufen.
Frank Frey: „Ein Missgeschick mit Werbeartikeln kann passieren, aber die Arbeit von Frau Prettner als Umweltlandesrätin ist für mich ein einziges großes Missgeschick. Angesichts der aktuellen Debatte rund um ÖBB-Inserate mutet es seltsam an, wenn Frau Prettner in Zügen der ÖBB Schokolade verteilt und diese gemeinsam mit ÖBB-Broschüren überreicht wird. Es macht Sinn, wenn sich die Umweltlandesrätin für den autofreien Tag engagiert. Aus meiner Sicht sollte Sie allerdings das Gespräch mit Autofahrern an Autobahnraststätten oder roten Ampeln suchen, anstatt Werbegeschenke an ZugfahrerInnen zu verteilen. Wen will sie dort überzeugen?“
Für Frank Frey ist die bisherige Arbeit der Umweltlandesrätin indiskutabel: „Für mich hat Frau Prettner ihr politisches Ablaufdatum überschritten und das wird ihr spätestens bei der nächsten Wahl auch klar werden. Sie hat aus meiner Sicht bei allen wichtigen Themen versagt. Es gibt keine konkreten Vorschläge zum Thema Feinstaub, trotz eines groß angekündigten Feinstaubgipfels im März. Sie hat es verabsäumt, darüber zu informieren, dass alle KärntnerInnen die Möglichkeit gehabt hätten, im Rahmen des anstehenden EU-Verfahrens zu Krško Einwendungen abzugeben. Gleichzeitig betonte sie im Nachhinein, alle demokratischen Möglichkeiten nutzen zu wollen.
Die Umweltlandesrätin schweigt dazu, dass in Arnoldstein seit Jahren die gesetzlichen Grenzwerte für Blei und Cadmium im Staubniederschlag um ein Vielfaches überschritten werden. Sie akzeptiert sogar, dass der Leiter der Umweltabteilung des Landes diesen Sachverhalt medial damit abtut, dass es keine Gesundheitsgefährdung gäbe, obwohl die Definition des Grenzwertes etwas anderes sagt. Eine Umweltlandesrätin hat sich für die Umwelt und die Lebensqualität der Menschen einzusetzen – das Verteilen abgelaufener Schokolade gehört nicht zu dieser Aufgabe.“
Foto: Grüne Kärnten