Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler: Für über 19.000 Kinder stehen 450 vorschulische Bildungseinrichtungen mit 1.000 Betreuungsgruppen zur Verfügung
Klagenfurt (LPD). Mit dem Schulbeginn in der kommenden Woche startet auch wieder die reguläre Kindergartenzeit und rund 19.000 Kinder werden in den Kärntner Kindergärten, Krabbelstuben, altersgemischten Gruppen oder in Horten betreut werden. "Nach der Ferienphase, in der der Großteil der Kinder gleich wie Erwachsene Urlaub von ihrer ersten Arbeit, der Bildungsarbeit hatte, beginnt nun auch für sie wieder der Alltag in den unterschiedlichen Einrichtungen, die ebenfalls fit für ein neues Kindergartenjahr sind", erklärte heute, Mittwoch, Kindergartenreferent LH Gerhard Dörfler. So stehen in Kärnten über 450 vorschulische Bildungseinrichtungen mit knapp 1.000 Gruppen zur Betreuung bereit.
"Kärnten hat in den letzten Jahren sein Bildungsangebot im Kindergarten-, wie auch im Hortbereich, massiv ausgebaut und kann mit einem flächendeckenden Betreuungsangebot aufwarten", betonte Dörfler. Insbesondere bei der Qualität und der Familienfreundlichkeit der Betreuungseinrichtungen ist Kärnten ganz vorne. 65,4 Prozent der Kinder unter drei Jahre, die in Kindertagesstätten untergebracht sind, haben einen Betreuungsplatz, der den sogenannten "VIF"-Kriterien entspricht. Somit wird durch die besonders familienfreundlichen Öffnungszeiten (mindestens acht Stunden täglich an mindesten vier Tagen der Woche), das Angebot eines Mittagessen und wenige Schließtage in den Ferien die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert.
Nahezu eine Vollauslastung hat Kärnten auch beim verpflichtenden Kindergartenjahr, das es als erstes Bundesland vor nunmehr vier Jahren eingeführt hat und welches vom Bund übernommen wurde. "In Kärnten besuchen 99 Prozent dieses Kindergartenjahr vor Schuleintritt, es gibt nur wenige Ausnahmeregelungen, die meist auf einer gesundheitlichen Einschränkung des Kindes basieren", informierte Dörfler.
Gleichzeitig verwies er auf die hohe Bedeutung der Kinderbetreuungseinrichtungen als Arbeitgeber hin. So finden derzeit rund 2.600 Kindergartenpädagogen, hauptsächlich Frauen einen Arbeitsplatz. "Mit dem flächendeckenden Ausbau an Kinderbetreuungsplätzen ist es in den letzten Jahren möglich gewesen, die Beschäftigungsrate in diesem Sektor um rund 50 Prozent zu erhöhen und damit primär für Frauen einen sicheren und guten Arbeitplatz zu gewährleisten", so der Kindergartenreferent.
Als ausgesprochen positiv bewertet Dörfler die Fortsetzung der Bundesförderung im Kindergartenbereich im Rahmen der 15a-Vereinbarung. An den Förderbedingungen übt er jedoch Kritik. "Die Einwände der Länder und Gemeinden wurden leider nicht berücksichtigt, nachdem wir aufgezeigt haben, dass zum Teil am Bedarf vorbei gefördert wird", führte Dörfler aus. So sei es wenig zweckmäßig, dass eine Koppelung von Öffnungs- und Schließtagen von Einrichtungen von Bundesseite einfach verordnet werde, ohne dabei die Bedarfssituation vor Ort zu berücksichtigen. "Kärnten hat durch seine ländliche Struktur zum Beispiel unterschiedlichste Bedürfnisse nach Öffnungszeiten, weshalb auch auf die regionalen Besonderheiten und Notwendigkeiten der Familien eingegangen werden müsse", stellte Dörfler klar.
Foto: LPD