Presseaussendung von: Büro LR Martinz
LR Martinz: Anlage schützt Rundholz vor Borkenkäfern und Pilzbefall und bewahrt so Kärntner Waldbauern vor wirtschaftlichen Einbußen
Klagenfurt (LPD). Nach einem großen Lager in Oberkärnten wird nun auch im Lavanttal ein Nasslager, das Sägerundholz über längere Zeiträume vor Borkenkäfer- und Pilzbefall konservieren kann, errichtet. "Für unsere Waldbauern im Lavanttal ist dieses Lager eine extrem wichtige Einrichtung. Durch die Werterhaltung des Holzes können zeitlich begrenzte Überschüsse und damit der Preisverfall hintan gehalten werden", erklärte Agrar- und Forstlandesrat Josef Martinz heute, Dienstag, beim Spatenstich. Der Forstbetrieb Dr. Gudmund Schütte legt unter der Federführung von Christoph Habsburg-Lothringen ein solches Holznasslager bei Maria Rojach, im so genannten Kalten Winkel, an. Auf einer Fläche von einem Hektar werden künftig 15.000 Festmeter Holz im Wert von rund 1,1 Mio. Euro gelagert. Das Forstreferat des Landes finanziert mit.
"Diese Konservierungsmethode ermöglicht es, das Holz über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren einzulagern, ohne dass sich die Qualität verschlechtert", erläuterte Martinz. Das Holz wird mit bis zu 8,5 Liter Wasser pro Sekunde aus einem Bach behandelt. Durch die permanente künstliche Beregnung wird die Holzfeuchte stark erhöht. So sind sämtliche Poren im Holz mit Wasser gefüllt, Pilze und Insekten können darin nicht überleben.
Die Sturmkatastrophe Paula hat 2008 auf einen Schlag zwei Drittel eines normalen jährlichen Holzeinschlags in Kärnten geworfen. "Rasch fallende Holzpreise waren die Folge", so Martinz. Aus diesem Grund hat er sich unmittelbar nach der Katastrophe im Rahmen des Krisenmanagements für die Errichtung von geeigneten Lagerstätten eingesetzt.
Foto: LPD/Büro LR Martinz