Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser sichert Hilfe für psychisch traumatisierte Menschen.
Seit 2004 bieten Kriseninterventionsteams (KIT) des Österreichischen Roten Kreuzes in Kärnten nach traumatischen Einzelereignissen und bei Großschadensfällen und Katastrophen Unterstützung und psychosoziale Betreuung für Angehörige, leicht- und unverletzte Betroffene oder Zeugen an. Durch die Übernahme der dafür anfallenden Kosten durch den im Verantwortungsbereich des Gesundheitsreferenten des Landes Kärnten angesiedelten Integrierten Sanitätsdienst wurde die Krisenintervention schrittweise soweit ausgebaut, dass nun flächendeckend rund um die Uhr eine Betreuungsmöglichkeit nach traumatischen Ereignissen gewährleistet ist.
„Wir sichern diese wichtige Einrichtung mit rund 80.000 Euro jährlich auch weiterhin ab. Denn die Arbeit der Kriseninterventionsteams ist unverzichtbar und bildet einen wesentlichen Bestandteil der Rettungs- und Gesundheitsversorgung der Kärntnerinnen und Kärntner“, erklärt Gesundheitsreferent LR Peter Kaiser.
Mehr als 100 Personen stehen derzeit im Dienst der Krisenintervention und kommen in vier Teams kärntenweit zum Einsatz. Tragische Ereignisse verursachen bei den Betroffenen und deren Angehörigen oft großes Leid, dass sie alleine oder mit ihren Angehörigen nicht bewältigen können. Beispiele für Einsatzgebiete der Kriseninterventionsteams sind unter anderem die Betreuung von Angehörigen nach Tod durch Erkrankung, Verletzung, Suizid, die Betreuung von Angehörigen nach Abtransport lebensgefährlich Erkrankter oder Verletzter sowie die Betreuung von Personen nach Verlust der Lebensgrundlage oder die Betreuung von Betroffenen und Angehörigen nach Katastrophenereignissen und Großunfällen.
„Die über 3000 Einsätze, die es schon gab, zeigen, wie wichtig der Kriseninterventionsdienst ist. Für die Kärntnerinnen und Kärntner ist es beruhigend zu wissen, dass das Rote Kreuz den Menschen auch in solchen Fällen mit Rat und Tat zur Seite steht.“
Da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur in den ersten Stunden nach dem traumatischen Ereignis zur Verfügung stehen, liegt das Ziel der Betreuung in der Wiedergewinnung der Handlungsfähigkeit und der Unterstützung des beginnenden Trauerprozesses. Der KIT-Einsatz besteht nicht nur aus einem Betreuungsgespräch. Die Hilfe umfasst auch soziale Unterstützung, Beschaffung wichtiger Informationen, Überbringen von Todesnachrichten, Begleitung bei Identifizierungen, Verabschiedungen von Verstorbenen und Hilfe bei der Wiederherstellung des eigenen sozialen Netzes.
Foto: Eggenberger