Presseaussendung von: LR Benger
LR Benger: Bildungstag der Vereine steht unter dem Motto Kärntner Trachten als UNESCO Weltkulturerbe. Bildungswerk und ARGE Volkskultur im Boot
Klagenfurt, 21. Oktober 2017; Beim Bildungstag für Vereine, den Brauchtumslandesrat Christian Benger im Zuge der Initiative „Jahr der Volkskultur“ in Leben gerufen hat, und bei der Regionaltagung der Trachten, stand vor allem das Interesse, die original Kärntner Trachten als UNESO Weltkulturerbe zu nominieren, im Vordergrund.
Der Bildungstag, der zweimal im Jahr für Vereine und ihre Funktionäre abgehalten wird, fand diesmal in St. Andrä statt und wird vom Kärntner Bildungswerk organisiert. Rund 50 Funktionäre nahmen heute teil. „Vereinsarbeit und Ehrenamt sind tragende Säulen im gesellschaftlichen Zusammenleben und mit Herausforderungen verbunden. An den Bildungstagen können sich die Vereinsmitglieder kostenlos weiterbilden, was rechtliche oder formale Grundlagen betrifft“, beschreibt Benger.
Diesmal standen jedoch die Informationen zum neuen Volkskultur-Projekt Bengers im Vordergrund. Wie bekannt, sollen laut Benger die original Kärntner Trachten UNESCO Kulturerbe werden. „Das Bildungswerk und die ARGE Volkskultur stehen voll dahinter und helfen mit, die Vereine zu informieren, Nominierungen zu ermöglichen, Expertisen zur Verfügung zu stellen, damit wir dann einen gesammelten Antrag einreichen können“ so Benger. Das Bildungswerk und die ARGE stehen den Vereinen als Ansprechpartner ebenso zur Verfügung wie die Volkskulturabteilung des Landes und das Büro von LR Benger.
Ein Fachbeirat entscheidet halbjährlich über die Aufnahme von Traditionen in das Österreichische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes und über ihre Nominierung für eine der internationalen Listen gemäß des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes. „Das bedeutet, wir müssen im Frühjahr alles liefern. Bis dahin müssen wahrscheinlich Gutachten erstellt werden, müssen Empfehlungsschreiben verfasst werden und müssen hauptsächlich die Trachtengruppen aktiv werden“, erklärt Benger.
Üblicherweise, müsste jede Trachtengruppe oder müssten Einzelpersonen oder Organisationen für die Aufnahme in die Kulturerbe-Liste ein Bewerbungsformular ausfüllen, müssen Einverständniserklärungen vorlegen, wenn die Nominierung über dritte Person erfolgt, und müssen 2 Empfehlungsschreiben miteingereicht werden.
„Diese Zettelwirtschaft vereinfachen wir. Wir werden eine gesammelte Einreichung abgeben, damit nicht jeder Verein, jede Trachtengruppe selbst aktiv werden muss“, so Benger.
Die original Kärntner Trachten drücken laut Benger Heimatgefühl und Heimatverbundenheit aus. „Trachten sind nicht gestrig, sondern das sichtbare Zeichen für Identität und Heimatstolz. Daher sind sie zu erhalten“, fasst Benger zusammen.
Das heißt konkret, alle, die glauben, dass ihre Original-Tracht UNESCO Kulturerbe werden soll, können sich im Büro des Brauchtumslandesrates melden. „Wir wickeln alles über die Volkskulturabteilung ab, Beratung und Information kommen vorn dort. ARGE Volkskultur und Bildungswerk helfen mit. Etwaige Experten für mögliche Empfehlungsschreiben und Gutachten werden auch vermittelt“, weist Benger hin.
Weil für Vereine und Trachtengruppen mit der Nominierung Kosten anfallen können, gibt es aus der Volkskultur eine einmalige finanzielle Hilfestellung für etwaige Gutachten oder Empfehlungen von Experten, wenn für diese Kosten anfallen. Es gibt max. 1.000 Euro pro Einreicher für entstehende Kosten.
Foto: Büro LR Benger