Presseaussendung von: Büro LR Martinz
Neuer Schwerpunkt in Gemeinden: Ein Job, zwei Lehrplätze - Kooperation mit Privatwirtschaft
Klagenfurt (LPD). In Kärntens Gemeinden wurden in den letzten fünf Jahren 315 Lehrlinge ausgebildet. Jetzt setzt Gemeindereferent LR Josef Martinz einen neuen Schwerpunkt. Neben einer verstärkten technischen und handwerklichen Ausbildung in den Gemeinden arbeiten die Kommunen nun verstärkt mit der Privatwirtschaft zusammen - und dafür gibt es auch neue Prämien von Seiten des Gemeindereferates.
"Kooperieren Gemeinden mit Betrieben, können die Lehrlinge in Form von Praktika ihre Fähigkeiten in der Privatwirtschaft erweitern, womit auch die Chance auf einen Arbeitsplatz in der Privatwirtschaft erhöht wird", erklärt Martinz. Da in den Gemeinden eine Weiterbeschäftigung nach der Lehrzeit in den seltensten Fällen auf Grund des Stellenplans möglich ist, steigt mit dieser Zusatzqualifikation die Chance auf einen Job in der Privatwirtschaft nach Beendigung des Lehrverhältnisses in der Kommune.
Diese sogenannte "kooperative Lehrlingsausbildung" ist bereits bestens erprobt. Die Stadtgemeinde Feldkirchen hat mit Betrieben und der Wirtschaftskammer gemeinsam Lehrlingen eine neue Form der Ausbildung und mehr Chancen auf einen Arbeitsplatz in der Privatwirtschaft erschlossen.
Jetzt wird das Feldkirchner Modell auf ganz Kärnten ausgeweitet und Martinz unterstützt diese Ausbildung mit einer weiteren Prämie. Für einen zusätzlichen Lehrplatz in einer Gemeinde, der in Kooperation mit der Privatwirtschaft geschaffen wird, gibt es vom Gemeindereferat 2.000 Euro Prämie. Das sind 2.000 Euro zusätzlich zu allen Prämien, die die Gemeinden für die Schaffung neuer Lehrstellen erhalten.
"Wir schaffen eine Win-Win-Situation für die öffentliche Hand, für die Privatwirtschaft und die Lehrlinge", ist Martinz überzeugt. Vor allem für die Betriebe ist dieses Modell von Vorteil, denn die Lehrlinge sind bei der Gemeinde angestellt und die Betriebe zahlen nur für jene Zeiten, in denen der Lehrling tatsächlich bei ihnen ausgebildet wird. Die Kosten für den Berufschulbesuch oder für Urlaub trägt die Gemeinde.
Die Gemeinde ist bei der "kooperativen Lehrlingsausbildung" Lehrherr und Ausbildungsträger. Für die Dauer der Lehrzeit wird ein Ausbildungsverbund mit einem privaten Betrieb abgeschlossen. Damit verbringen die Lehrlinge einen Teil ihrer Ausbildung in der Gemeinde und einen Teil in der Privatwirtschaft.
"Wir müssen aber auch nach Bedarf ausbilden. Der Schwerpunkt liegt jetzt im technischen und handwerklichen Bereich. Auch dafür gibt es eine neue Prämie für jeden zusätzlichen Lehrplatz in einer Gemeinde in Höhe von 2.000 Euro", berichtet Martinz.
Wurde jede zusätzliche Lehrstelle in den Kommunen seit 2004 mit 5.000 Euro von Seiten des Gemeindereferates unterstützt, wird diese Prämie nun auf 6.000 Euro aufgestockt. "Wir können uns auf unsere Gemeinden verlassen. Sie bildeten 315 Lehrlinge aus. Auch jetzt müssen wir dem derzeitigen Negativ-Trend am Lehrstellen-Markt entgegenwirken. Daher wollen wir den Anreiz, Lehrlinge in den Gemeinden auszubilden, verstärken", so Martinz.
Es besteht bei der kooperativen Lehrlingssausbildung auch die Möglichkeit, dass Gemeinden zusammenarbeiten. Das bedeutet, eine Gemeinde ist die Ausbildungsgemeinde, eine Nachbargemeinde, aus der der Lehrling stammt, trägt einen Teil der Ausbildungskosten und in einem Betrieb wird der Lehrling in die Gesetze der Privatwirtschaft eingewiesen.
INFOS: Jede neue Lehrstelle in einer Gemeinde 6.000 Euro,
Lehrstelle mit Schwerpunkt technischer oder
handwerklicher Bereich: + 2.000 Euro
Lehrstelle in Kooperation mit Privatwirtschaft: + 2000 Euro
Foto: Büro LR Martinz