Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser bei parlamentarischen Enquete zum Thema „Frauen in der Politik – mehr Frauen in die Politik“ in Wien. Kärnten ist Gastgeber der nächsten Frauenreferentinnenkonferenz.
53 Prozent der Österreichischen Bevölkerung sind Frauen. Trotzdem gab es bisher in Österreich keine Bundespräsidentin und keine Bundeskanzlerin. Auch Bürgermeisterinnen sind sehr selten und in den Gemeinderäten sitzen weitaus mehr Männer als Frauen. Um dieses Thema zu erörtern und mögliche Lösungsvorschläge zu erarbeiten, findet heute, Donnerstag, eine parlamentarischen Enquete in Wien zum Thema „Frauen in der Politik – mehr Frauen in die Politik“ statt, an der auch Kärntens Referent für Gleichbehandlungsfragen LR Peter Kaiser und Frauenbeauftragte Helga teilnehmen.
Drei Themenblöcke werden dabei behandelt: Frauen in den nationalen Parlamenten - ein internationaler Vergleich, weiters: „Im Blick der Medien: Frauen in der Politik.“ Tradierte Rollenbilder von Frauen in der Gesellschaft. Der dritte Themenblock widmet sich der „Frauensache Politik“. Strategie für eine angemessene Vertretung von Frauen in der Politik.
„Vor 90 Jahren konnten Frauen in Österreich erstmals wählen und gewählt werden. Aber noch immer sind heute Frauen in politischen Gremien unterrepräsentiert“, so Kaiser. Dem gilt es entschieden entgegen zu wirken. „Lippenbekenntnisse zur Erhöhung des Frauenanteils in der Politik gab es schon ausreichend, jetzt müssen endlich Maßnahmen und Taten folgen“, fordert Kaiser.
Im Bereich der Politik sind Frauen nach wie vor in der Unterzahl. Zwar ist die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler weiblich, aber der Anteil an Politikerinnen ist noch immer zu gering. „So werden gerade einmal 3 der 132 Kärntner Gemeinden von einer Bürgermeisterin angeführt. Österreichweit gibt es 2,5% Bürgermeisterinnen, was im europäischen Vergleich den drittletzten Platz bedeutet“, macht Frauenbeauftragte Grafschafter deutlich. Nur Griechenland und Mazedonien hätten eine noch geringere Quote. Im Österreichischen Nationalrat sind nur rund ein Viertel aller Abgeordneten weiblich. „Das Parlament soll das Spiegelbild der Bevölkerung darstellen. Demnach liegt in Sachen der Geschlechtervertretung noch ein gutes Stück arbeit vor uns“, so LR Peter Kaiser.
„Mit dem Politikerinnen Lehrgängen – jetzt neu zwei Mal pro Jahr - versuchen wir zukünftigen oder neuen Politikerinnen das nötige Handwerk und Rüstzeug für die Politik zu geben“, ergänzt Frauenbeauftragte Helga Grafschafter. Für Kaiser wäre ein Reisverschlusssystem in Verbindung mit strukturellen Maßnahmen das richtige Instrument, um den Frauenanteil in der Politik zu erhöhen. „Weg von hierachischen Strukturen hin zu Bedingungen, die den gleichen Zugang zur Politik ermöglichen“, so LR Kaiser, der sich schon darauf freut, am 15. und 16. Oktober als Gastgeber die Frauenreferentinnen Österreichs bei der Konferenz in Kärnten begrüßen und mit ihnen weiter diskutieren zu dürfen.
Foto: Büro LR Kaiser