Presseaussendung von: lend|hauer
Über 300 Besucher bei der Lange-Nacht-Premiere der lend|hauer
erstmals fand am Samstag dem 3. Oktober 2009 die „ORF Lange Nacht der Museen“ auch im Klagenfurter Lendhafen statt. Der Verein lend|hauer legte dieses „Vor|spiel“ als kleines Preview für das nächstjährige Sommerprogramm „lend|spiel’10“ an und konnte den Besuchern der Langen Nacht den Lendkanal damit wieder einmal von einer ganz anderen Seite zeigen.
Das Boot war voll...
Über 300 Besucher nahmen diese einzigartige Chance für ein nächtliches Open-Air Kunsterlebnis wahr. Da der Lendwurm, als Herzstück der Veranstaltung, aber nur 25 Personen Platz bietet, mussten viele Interessierte mit dem von Lichtkunst verzauberten Lendhafen vorliebnehmen. Die Lend-Schifffahrt stieß leider an Ihre kapazitären Grenzen, und es hätten in dieser Nacht wohl drei Lendwürmer nicht ausgereicht um den Besucheransturm zu bewältigen.
...mit dem „anderen“ Kärnten
Das Boot war also voll. Aber wer einen Sitzplatz inklusive wärmender Decke ergattern konnte, den erwartete immerhin die längste Bühne der Langen Nacht: Am Beginn stand die Performance "No Step" von Spacelab und hungry_body, die vor Augen führte, dass die stillliegende Lend doch nicht stagniert - aus einem Plätschern wurde ein Fluss. Dies und die Lichtinstallation von Hanno Kautz (dessen LE(N)D-Lights aus Besuchern auch blaue Punkte in der Nacht machten) unter der Paternioner Brücke flössten der Lend gebührlich Leben ein und bildeten die lose Klammer der nächtlichen Lendfahrten. Zwischen diesen beiden Stationen wurde, zusammengehalten von der maskierten Performance der Theatergruppe „Konses“ am Lendwurm selbst, dem "anderen" Kärnten die Stimme verliehen, die sonst nur verstummt zu vernehmen ist - der Verein Vobis mit fünfzehn afghanischen Jugendlichen, die ein Kärntnerlied trällerten, Goto mit einer von "A Kärntna wüll sei Ruah" penetrierten Nacht und nicht zuletzt Vada mit einer Parabel zu Xenophobie. Natürlich könnte das Boot ruhig noch voller werden.
Erleuchtendes und Wärmendes im Hafen
Wer es aber eben nicht aufs Boot schaffte, konnte sich im von Breaded Escalope beleuchteten Lendhafen ebenfalls die „No Step“-Performance im Pumphäuschen und über dem Kanal ansehen, LE(N)D-Lights basteln, sich bei den lend|hauern über ihre vergangenen Erfolge und zukünftigen Pläne informieren, oder einfach wärmenden Glühwein und Punsch am Lagerfeuer genießen, das Gurgeln der Lend im Ohr.
Alles in Allem spielte die Lange-Nacht-Premiere im Lendhafen alle ent- und auch anspannenden „Stückerln“ was junge, zeitgenössische Kunst, das „andere“ Kärnten und die Belebung eines Juwels im Klagenfurter Stadtbild angeht.
Foto: lend|hauer/Gerhard Maurer