Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
"Ein Tag des Gedenkens, der Dankbarkeit, der Erinnerungen". LH Dörfler und LHStv. Scheuch bei der Bildstock-Enthüllung in Lambichl: "Wir werden unseren Jörg nicht vergessen und sein Vermächtnis weitertragen!"
Klagenfurt (LPD). An der Unfallstelle in Lambichl, wo Landeshauptmann Jörg Haider mit seinem Auto vor einem Jahr tödlich verunglückt ist, wurde heute im Rahmen einer Gedenkfeier ein Bildstock enthüllt. Über tausend Menschen waren gekommen, um an dieser würdigen Gedenkfeier teilzunehmen. Den beiden Rednern, Landeshauptmann Gerhard Dörfler und LHStv. Uwe Scheuch, wurde überaus starker Beifall gezollt.
"Er wird immer einer von uns sein, wir werden unseren Jörg nicht vergessen", bekräftigten Dörfler und Scheuch. Sie gingen auf die faszinierende Persönlichkeit, das Wirken und die zahllosen Leistungen von Jörg Haider näher ein, weiters übten sie heftige Kritik an den Medien mit Negativberichten über Haider und Kärnten. Jörg Haider habe die Menschen gemocht und die Menschen haben ihn gemocht, sagte der Landeshauptmann. "Wir wissen, wer und wie er war und er wird immer einer von uns sein", so Dörfler. Dieses Marterl sei somit auch ein Monument der ewigen Verbindung und auch ein Mahnmal, das uns zeige, dass wir alle zu schnell leben würden. In Kärnten teile man gemeinsam Glück, Erfolg und auch Trauer. Trauer sei aber nicht Kult, sondern Betroffenheit und Dankbarkeit, sagte Dörfler.
Für Jörg Haider sei es ein Glück gewesen, unter Menschen zu sein, auf Berge zu gehen oder dem Sport, besonders dem Laufen, zu frönen. Es sei für ihn ein Glück gewesen, wenn es den Menschen gut gegangen ist und dass er sein Kärnten 1999 wieder zurückbekommen habe, sagte Dörfler. Damals habe es eine Richtungsentscheidung für Kärnten gegeben. Auch die letzte Nationalratswahl sei für ihn ein Glück gewesen, denn er hätte sicher wieder österreichweit mehr Gewicht bekommen. Für Jörg Haider sei das Miteinander wichtig gewesen, das Zusammensein und Zusammenhalten, das sei ein Vermächtnis und gelte auch für ihn selbst, sagte Dörfler. Nicht selbsternannte Haider-Experten sind als Experten zu sehen, "sondern die Menschen in Kärnten sind es, sonst niemand."
Jörg Haider habe Politik für die Menschen gemacht, ihm sei es wichtig gewesen, ihnen auf gleicher Höhe entgegenzutreten. Ihm sei es gelungen, Türen und Herzen zu öffnen, weil er beseelt davon war, dass Menschen Freude und Glück haben. Der heutige Tag sei ein Tag des Gedenkens, der Dankbarkeit und der Erinnerung, sagte der Landeshauptmann. Kärnten sei ein Land mit Zusammenhalt, was in schwierigen Zeiten umso wichtiger sei.
LHStv. Uwe Scheuch erinnerte an das furchtbare Geschehen vor genau einem Jahr. Nun würden wiederum über tausend Menschen fassungslos hier stehen. Damals habe er mit seinen Freunden das Versprechen abgegeben, das Erbe aufzunehmen und weiterzutragen. Dies wolle man weiterhin gemeinsam mit der Bevölkerung tun. Haiders Politik sei Veränderung gewesen, sie zielte auf das Aufbrechen von verkrusteten Strukturen, er habe Millionen Menschen gefunden, die ihn begleitet haben, sagte Scheuch.
Er habe eine Generation politisch geprägt und Alt und Jung immer wieder begeistert. Er sei ein Visionär und immer für die Menschen da gewesen. Schmuddelkampagnen werde man jedenfalls nicht zulassen, man werde sich wehren. "Unser Landeshauptmann kann nicht sterben", zitierte Scheuch seinen elfjährigen Sohn, als dieser im Vorjahr die Medienberichte über den Tod von Jörg Haider mitbekommen habe.
Das Marterl mit vier Bildern - straßenseitig ist der Hl. Christophorus als Patron der Autofahrer zu sehen - ist nach den Plänen von Dieter Schwanter vom Straßenbauamt Klagenfurt gefertigt worden. Viele Spender haben es finanziert, unter ihnen auch August Markowitz aus Ferlach, der heute stellvertretend für alle vom Landeshauptmann für sein Engagement bedankt wurde. Zahllose Kerzen und Kränze prägen diese Gedenkstätte und diesen Trauerort mit dem Marterl.
An der Gedenkfeier nahmen auch die Landesräte Harald Dobernig und Christian Ragger teil. Weitere Teilnehmer waren Landtagspräsident Josef Lobnig, die Landtagsabgeordneten Kurt Scheuch, Helmut Haas, Jutta Arztmann, Bernhard Gritsch, Harald Trettenbrein, NRAbg. Gerald Grosz, NRAbg. Peter Westenthaler, Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider, der geschäftsführende Leiter der Landesamtsdirektion, Dieter Platzer, sowie mehrere Abteilungsvorstände, unter ihnen Albert Kreiner, Volker Bidmon und Gerhild Hubmann. Herzlich begrüßte wurde auch eine Abordnung aus Istrien. Gesanglich mit Kärntnerliedern umrahmt wurde die Gedenkfeier vom Herzogsquintett II aus Wabelsdorf.
Foto: LPD/Bodner