Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Antrag der Grünen für Verkehrskonzept wird im Landtag zur Beschlussfassung gebracht. Johann: Vorrang für den öffentlichen Verkehr.
Klagenfurt (04.11.2013) - Im Koalitionsabkommen hat sich die Kärntner Landesregierung zum Ziel gesetzt, Kärnten in Punkto Mobilität bis zum Jahr 2035 CO2-frei zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, soll vor allem der öffentliche Verkehr ausgebaut werden“, erklärt LAbg. DI Michael Johann, Vorsitzender des Ausschusses für Nachhaltigkeit, Energie und Umwelt.
„Wenn wir von öffentlichem Verkehr in Kärnten reden, dann sprechen wir von einem Kind, das seit Jahren stiefmütterlich behandelt wurde,“ meint Johann. „Abseits des Schülerverkehrs klaffen deutliche zeitliche und räumliche Lücken im Netz der öffentlichen Verkehrslinien. Das zeigt sich am besten daran, dass an Wochenende und Feiertagen rund 40 von 132 Kärntner Gemeinden mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen sind.“
Die Grünen haben nun einen Antrag zur Erstellung eines Verkehrskonzeptes in den Landtag eingebracht, der im Ausschuss von allen Parteien einstimmig befürwortet und bei der morgigen Sonderlandtagssitzung zur Beschlussfassung gebracht werden soll.
Als wichtigste Eckpunkte des Verkehrskonzepts sieht Johann den weiteren Ausbau der S-Bahn die Einbindung der Koralmbahn-Strecke in den Regionalverkehr, die Errichtung weiterer S-Bahn Haltestellen, Beschleunigungsmaßnahmen für Busse, den Ausbau der Buslinien im ländlichen Raum inklusive einer besseren Vertaktung und die Einführung günstiger Netztarife für Erwachswene.
Stolz verweist Johann auf die ersten Erfolge der Grünen im Bereich Mobilität: „Landesrat Rolf Holub hat das 96,- Euro-Jugend-Jahresticket eingeführt sowie die Schnellbahn-Haltestelle Minimundus eröffnet. Nun geht es darum weitere Schritte für die Verkehrswende in Kärnten zu setzen.“
„Allerdings“ – so Johann – „sind für die Umsetzung dieser Maßnahmen auch entsprechende finanzielle Mittel notwendig. Das Land Kärnten hat 2012 knapp 20 Mio. Euro für den öffentlichen Verkehr aufgewendet. Nur mit einem verstärkten Mitteleinsatz werden wir auch Kärnten im wahrsten Sinne des Wortes bewegen können.“
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