Presseaussendung von: Energiewende Klagenfurt
Bürgerinitiativen haben Klagenfurt Millionenverluste erspart und fordern nun endgültige Verabschiedung vom GDK-Projekt.
Laut einem Berichte der Tageszeitung "Die Presse" am 5.11.2012 muss Wien-Energie viele Millionen abschreiben, da Gaskraftwerke Verluste einfahren.
Bekanntlich ist die Wahrheit eine Tochter der Zeit. Noch vor einem Jahr haben Verbund, Stadtwerke und Bürgermeister in einer Streitkultur das Klagenfurter GDK mit Zähne und Klauen verteidigt. Über die schwerwiegenden Bedenken der Anrainer und Umweltschützer sollte drübergefahren werden. Nunmehr haben aber alle Betreiber von Gaskraftwerken, so auch Wien enormen Abschreibungsbedarf. Sie können sich die sündteuren Investitionen förmlich in den Kamin schreiben.
Aber es kommt noch dicker für den Kunden. So sollten nach Ansicht des Vorstandes von Wien-Energie die Strombezieher auch für diese Verluste aufkommen. Dies obwohl schon Förderungen des Ministeriums fließen.
Das GDK Klagenfurt sollte ursprünglich bereits 2010 in Betrieb gehen. Durch diverse Einsprüche von Kraftwerksgegnern und der Nachbargemeinde wurde die Erledigung des 2006 eingereichten Projektes hinausgezogen. Der Genehmigung durch das Land Kärnten folgte die Berufung der Kraftwerksgegner.
In Klagenfurt haben sich inzwischen die Karten gewendet. Der Umweltsenat hat das Projekt im Klagenfurter Becken wegen der zusätzlichen Nebelbelastung abgelehnt. Die Verbund AG hat sich aus der Beteiligung an der Klagenfurter Stadtwerke - Gruppe abgestoßen und die Anteile mit Verlust zurückgegeben. Die Lösung des Fernwärmeproblems in Klagenfurt scheint trotzdem nicht so recht auf Schiene zu kommen. Da offenbar das Kapital für eine Eigenerzeugung nicht vorhanden ist, will man die Fernwärmeerzeugung fremd vergeben und ausschreiben.
Unverständlich ist in dieser Situation, warum die Stadtwerke-Gruppe weiterhin am GDK-Projekt hängt und die Beschwerde gegen den GDK-Ablehnungsbescheid weiter aufrecht erhält. Bürgermeister Scheider als Eigentümervertreter von 100% des Aktienkapitals sollte hier ein Machtwort sprechen und das Kapitel GDK endgültig abschließen. Damit könnte Geld und Arbeitskapazität eingespart werden. Oder gibt es schon Geheimgespräche mit einem neuen, eventuell ausländischen Partner?