Presseaussendung von: LHStv. Kaiser
LHStv. Kaiser und Leiterin Drobesch-Binter zogen Bilanz: „Müssen alles tun, um unsere Kinder und Jugendlichen zu beschützen!“
Nahezu 40.000 Kärntnerinnen und Kärntner sind suchtkrank, etwa 1.500 davon drogenabhängig, rund 10.000 Kinder und Jugendliche leben in suchtbelasteten Familien, Tendenz steigend. Vor diesem brisanten Hintergrund und aus Anlass des 10-jährigen Bestehens der Landesstelle Suchtprävention (LSP) wurde heute in Klagenfurt im Rahmen einer Pressekonferenz Bilanz gezogen.
Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser würdigte die Einrichtung als „das Kärntner Kompetenzzentrum für vorbeugende Maßnahmen zum Thema Sucht“ und dankte dem Team unter der Leitung von Dr. Barbara Drobesch-Binter für dessen professionelle und außerordentlich engagierte Arbeit. „Erwachsene, die als Eltern oder aufgrund ihres Berufes mit Kindern und Jugendlichen leben oder arbeiten, sind die Hauptzielgruppe der Landesstelle Suchtprävention“, konkretisierten Kaiser und Drobesch-Binter unisono.
Kaiser bekräftigte, dass die Themen „Jugend und Sucht“ und „Kooperation zwischen Suchthilfe und Jugendwohlfahrt“ auf seiner Agenda ganz oben stünden: „Wir müssen alles tun, damit unsere Kindern und Jugendlichen gesund aufwachsen können und ihre Gesundheit zu schützen. Dazu gehört es auch, sich bereits frühzeitig gemeinsam mit Kindern und Eltern mit den Gefahren und Folgen von Suchterkrankungen auseinanderzusetzen. Die Planung, Entwicklung und Umsetzung von Betreuungsprogrammen und Therapieangeboten für suchtgefährdete und suchtkranke Jugendliche und deren Familien zentraler Bestandteil der Kärntner Suchtstrategie 2012 bis 2016“.
Der Gesundheitsreferent nannte rückblickend beeindruckende Zahlen: Demnach seien im vergangenen Jahrzehnt rund 61.000 Menschen, beispielsweise Eltern, Lehrer, Ärzte, Jugendbetreuer oder Jugendliche, über Seminare, Vorträge oder Workshops direkt und rund 530.000 über Informationsmaterialien indirekt erreicht worden. Mittels langfristiger Projekte seien überdies rund 87.000 Personen erfasst sowie betreffend Krisenintervention und selektiver Suchtprävention noch einmal rund 850 ausgebildet und 1900 betreut worden.
Dennoch, so LSP-Leiterin Drobesch-Binter, „ist das Thema Sucht und damit auch unsere Arbeit aktueller denn je. Denn mit der Zunahme an gesellschaftlichen Problemen, nimmt auch die Zahl jener zu, die in Scheinwelten flüchten“. Für die Zukunft gibt sie folgendes Motto aus: „Suchtprävention wirkt! An alle die bereit sind: Wirken Sie mit!“
Foto: Büro LHStv. Kaiser