Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Grüne machen Widerstand gegen Atomkraft zu Kernthema der gestrigen Landtagssitzung und der kommenden politischen Arbeit. Anti-Atom-Konferenz am 26. November 2010, denn: „Atomkraft ist Müll!“
Klagenfurt (05.11.2010) - Mit einer Reihe von Anträgen haben die Grünen bei der gestrigen Landtagssitzung den Widerstand gegen die Atomkraft zu einem zentralen Thema der gestrigen Sitzung und zur kommenden politischen Arbeit gemacht: „Wenn es nach uns Grünen geht, dann hat Atomkraft keine Zukunft!“ bringt der Grünen-Landessprecher Rolf Holub die Bemühungen auf den Punkt.
Denn obwohl sich Österreichs Bevölkerung bis dato glücklicherweise gegen Atomkraftwerke ausgesprochen hat und somit ein Bollwerk gegen die AKWs in den Nachbarstaaten bildet, endet Atomkraft nicht an unseren Grenzen: so beträgt der nukleare Energieanteil an den Energieanträgern der Kelag im Landesschnitt derzeit 23,98% (http://www.e-control.at). Ein ähnlich hoher Anteil wird für die „Energie Klagenfurt GmbH“ (Stadtwerke) und somit für Klagenfurt ausgewiesen. Für Rolf Holub ein doppelbödiges Spiel: „Nach den grünen Plänen sollte sich Kärnten zu einer nachhaltigen Energiepolitik bekennen, die sich an erneuerbaren Energieformen orientiert. Atomkraft hat in diesen Plänen folglich keinen Platz - auch nicht aus dem Ausland!“ so der Grünen-Abgeordnete.
Per Antrag wurde die Landesregierung somit aufgefordert darauf einzuwirken, dass die Herkunft des Kelag-Stroms lückenlos und detailliert offengelegt wird. Geht es nach den Grünen, so soll sich die Kelag in weiterer Folge völlig aus dem Atomstromhandel zurückziehen und den Stromhandel ausschließlich mit erneuerbaren Energien betreiben. Weiters wurde die Landesregierung dazu aufgefordert, im Sinne einer konsequenten Anti-Atom-Politik, den Austritt Österreichs aus dem EURATOM-Vertrag zu forcieren. Bisher sponsort Österreich, durch die Mitgliedschaft bei EURATOM, die Atomlobby mit 40 Millionen Euro pro Jahr.
Neben dem Widerstand gegen die Atomkraft zeigen die Grünen gleichzeitig auch die Lösungsmöglichkeiten für Kärntens Zukunft auf: „Die Energieunabhängigkeit ist in Kärnten notwendig und auch machbar“ so Holub: „wir haben die Landesregierung daher aufgefordert, ein langfristiges Konzept zu erarbeiten, welches die Energieautarkie auf Basis von alternativen, sicheren, sauberen und erneuerbaren Energieträgern bis 2020 ermöglicht“ konkretisiert Holub.
Im Gegensatz zu Kärntens Landeshauptmann Dörfler, der in der Atomdebatte nur durch schöne Worte und mit völliger Passivität glänzt, sind die Grünen aktiv am Widerstand gegen bestehende und geplante AKWs an Kärntens Grenze involviert. So veranstalten die Grünen am 26. November eine Anti-Atom-Konferenz, bei der alle Grünen des Alpe-Adria-Raums teilnehmen werden: „Es gibt hunderte Gründe gegen die Atomkraft, aber auch tausende Möglichkeiten gegen sie anzukämpfen“ zeigt sich Holub optimistisch. Klar ist für den Grünen-Landessprecher eines: es lohnt sich für eine atomfreie Zukunft zu kämpfen. Denn ob erhöhtes Krankheitsrisiko für Mensch und Natur, bestehende und immer schlimmer werdende Sicherheitsrisiken oder die offene Frage nach der Endlagerung des hochradioaktiven Abfalls - eines steht für Rolf Holub und die Grünen fest: „Atomkraft ist Müll!“
Foto: Mein Klagenfurt/Sonya Konitsch