Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Das Kärntner Aktionskomitee für mehr Menschlichkeit und Toleranz fordert energisch ein Bleiberecht für Lunuu Badrakh und seine drei Kinder
Das Aktionskomitee für mehr Menschlichkeit und Toleranz versucht, die drohende Schubhaft in letzter Sekunde zu verhindern. Es wurden auch schon Gespräche mit Lunuu Badrakh, der schon in der Vergangenheit betreut wurde, und Landeshauptmann Dörfler geführt. Für Rolf Holub, Sprecher des Aktionskomitees, ist die geplante Abschiebung des in Kärnten lebenden Mongolen und seiner drei Kinder völlig inakzeptabel: „Dieser Fall ist in allen seinen Einzelheiten eigentlich unglaublich. Wir reden hier von einem Mann, der seine Frau in Österreich begraben hat. Wir reden von einer Familie, deren Kinder zum Teil in Österreich geboren sind, die perfekt Deutsch sprechen, denen hervorragende schulische Leistungen attestiert werden. Wir reden von der Abschiebung in ein Land, in dem Folter und Misshandlung zum täglichen Leben gehören. Wir reden von einem Asylantrag, der abgelehnt wurde, weil ein zu Recht verängstigter Mensch aus Angst vor Verfolgung einen falschen Namen angegeben hat. Wenn es hier kein humanitäres Bleiberecht gibt, kann man diesen Begriff auch gleich abschaffen.“
Das Aktionskomitee ist dazu entschlossen, der drohenden Schubhaft und die Abschiebung mit allen erlaubten Mitteln entgegen zu treten: „Wir sind in Gesprächen mit der Familie und der Landesregierung. Wir warten jetzt die Entwicklungen der nächsten Tage ab und planen dann weitere Schritte, um die Bevölkerung im Sinne von Menschlichkeit und Toleranz zu mobilisieren. Wenn in unserem Land ein unmenschlicher Vollzug von übertrieben harten Gesetzen mehr zählt, als das Schicksal Unschuldiger, dann ist das für uns Alle beschämend. Es ist nicht zulässig, sich immer hinter Regeln zu verstecken. Politiker sind Menschen und man muss in Einzelfällen zu unbürokratischen Lösungen fähig sein, wenn das im Sinne unser Aller Grundwerte unumgänglich ist. Ich weigere mich, zu akzeptieren, dass wir in einem Land leben, das von einer gefühllosen Behördenmaschinerie regiert wird. Wenn wir nicht hier und jetzt ein klares Zeichen setzen, nähern wir uns irgendwann den Ländern an, aus denen verfolgte Menschen zu uns flüchten.“, erklärt Rolf Holub prägnant die eindeutige Position des Aktionskomitees.
Informationen zum Aktionskomitee: www.aktionskomitee-kaernten.at