Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
Gesundheits- und Frauenanliegen im europäischen Focus
LR Kaiser setzt sich in Brüssel für gemeinsame Gesundheitsstrategien ein. „Mehr in Gesundheitsvorsorge investieren und Qualität der Gesundheitsversorgung nach Vorbild Kärntens europaweit angleichen!“
Von Montag bis Mittwoch traf Kärntens Gesundheitsreferent LR Peter Kaiser in Brüssel zahlreiche wichtige Experten und politische Vertreter, um mit ihnen über eine verstärkte europaweite Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung sowie im Bereich der Gleichstellung von Männer und Frauen zu sprechen. Kaiser, der unter anderem von Frauenbeauftragter Helga Grafschafter begleitet wurde, traf dabei mit Brigitte van der Zanden vom Verein Europäischer Grenzregionen, Miek Peeters aus dem Kabinett des flämischen Gesundheitsministers Jo Vandeurzen, Vera Fairbrother aus dem Verbindungsbüro Region Saarland, Daniela Negir aus der Region Veneto, Giorgio Perini den Leiter des Verbindungsbüros Friaul Julisch Venetien in Brüssel, Luisa Poclen zusammen. Koordiniert wurden die Gespräche von der Leiter des Brüsseler Verbindungsbüros Martina Rattinger.
„Gesundheit und Gleichberechtigung betrifft alle Menschen gleichermaßen und ist ein Thema, das keine Landesgrenzen kennt. Umso wichtiger erscheint es in einem zusammenwachsenden Europa, dass die Mitgliedsstaaten ihre gesundheits- und gleichstellungspolitischen Strategien koordinieren und aufeinander abstimmen“, fasst Kaiser seine Intentionen zusammen.
Ziel müsse es sein, eine europaweit annähernd gleich- und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung sicher zu stellen. „Derzeit gibt es ebenso viele Gemeinsamkeiten wie Unterschiede in den verschiedenen Versorgungssystemen. Wir müssen gemeinschaftlich stärker daran arbeiten, den Menschen den freien Zugang zur bestmöglichen medizinischen Versorgung anzubieten, egal in welchem Land der EU sie sich gerade befinden“, stellte Kaiser fest.
Großes Interesse zeigten die Experten an der Sanicademia, mit der Kärnten eine europaweite Vorreiterrolle in der grenzüberschreitenden Gesundheitsausbildung einnimmt. „Gerade in Zeiten, in denen die Grenzen zwischen Staaten immer mehr in den Hintergrund rücken, ist es wichtig, das Personal über die Grenzen hinweg zu schulen, auszubilden und zur Erfahrungsgewinnung auszutauschen. Damit wird die Qualität der Gesundheitsversorgung zum Vorteil der Bevölkerung weiter angehoben und die Länder können untereinander von den diversen Exzellenzen profitieren“, so Kaiser. Als herausragendes Beispiel nannte der Kärntner Gesundheitsreferent die neue Lymphklinik am LKH Wolfsberg, die europaweit Annerkennung finden wird.
Einig waren sich Kaiser und seine Gesprächspartner darüber, dass die Patientenorientierung im Mittelpunkt stehen müsse und, dass die Gesundheitspolitik in Zukunft mehr Gewicht auf die Gesundheitsvorsorge legen muss. Derzeit würden beispielsweise in Österreich gerade knapp zwei Prozent des Gesundheitsbudgets in die Vorsorge investiert. Europaweit seien es sogar noch weniger.
„Eine verantwortliche Gesundheitspolitik muss Alles daran setzen, die Menschen so lange wie möglich gesund zu erhalten. So kann auch das kostenintensive Spitalswesen nachhaltig entlastet werden, denn gesunde Menschen brauchen kein Krankenhaus“, so Kaiser.
Weitere Themen auf dem Programm waren unter anderen die evidenzbasierte Patienteninformation, zu der in Kärnten an einem Pilotprojekt gearbeitet wird, die elektronische Vernetzung im bereich der Gesundheit „e-health“ sowie der regelmäßige Informationsaustausch über soziale Faktoren und ihre Auswirkungen auf gesundheitliche Ungleichheiten. Zudem machten Kaiser und Grafschafter auf die Notwendigkeit aufmerksam, das Thema Gleichbehandlung insbesondere die geschlechterunabhängige Gleichbezahlung ebenfalls zu einem Europa-Thema zu machen.
Foto: Büro LR Kaiser