Presseaussendung von: Büro LR Ragger
LR Ragger: Friaul-Julisch Venetien, Veneto und Kärnten erarbeiten gemeinsame Präventionsstrategien
Klagenfurt (LPD). Soziallandesrat Christian Ragger empfing gestern, Montag, seinen Amtskollegen, Soziallandesrat Vladimir Kosic aus Friaul-Julisch Venetien, zu einem Arbeitsbesuch. "Wir wollen den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen grenzüberschreitend und vor allem gemeinsam bekämpfen", erklärte Ragger. Die beiden Sozialreferenten berieten sich über den bisherigen Arbeitsverlauf und die Ausblicke im gemeinsamen EU-Projekt "Jugend und Alkoholprobleme".
Ziel dieses ambitionierten Jugendschutz-Projekts ist es, Jugendliche grenzüberschreitend im Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren. "Seit einigen Monaten arbeiten die drei Regionen Friaul-Julisch Venetien, Veneto und Kärnten daran und im nächsten Jahr sollen bereits die ersten Ergebnisse vorliegen", so Ragger, der als zuständiger Referent einen effizienten Jugendschutz für unerlässlich erachtet.
Ein Schwerpunkt im Kärntner Teil des Projektes soll der direkte Umgang mit den Jugendlichen werden. Es wurde der peer-Ansatz gewählt, sprich Jugendliche werden geschult, um als Multiplikatoren unter Gleichaltrigen zu wirken und so niederschwellig auf die Gefahren des Alkoholkonsums aufmerksam zu machen. Mit der Umsetzung des Projektes ist seitens der Kärntner Landesregierung die Abteilung 13 - Soziales und Jugendwohlfahrt beauftragt. "Mir gefällt an diesem Projekt besonders gut, dass die Jugendlichen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger auf die Gefahren des Alkoholkonsums hingewiesen werden, sondern unter ihresgleichen aufgeklärt werden", meint Ragger.
Dass dieses Projekt ein wichtiges Thema anschneidet, zeigt nicht zuletzt die Statistik. Rund ein Fünftel der zehn- bis 22-jährigen Kärntner konsumiert laut Kärntner Gesundheitsbericht einmal wöchentlich Alkohol. Dem Österreichischen Handbuch Alkohol 2009 zufolge weisen bereits zehn Prozent der 14- bis 19-Jährigen einen gesundheitsgefährdenden Alkoholkonsum auf. Besorgniserregend ist auch der aktuelle OECD-Kinderbericht, demnach 22,7 Prozent der 13- bis 15-Jährigen angeben, bereits zweimal betrunken gewesen zu sein (der OECD-Schnitt liegt bei knapp 20 Prozent). Insgesamt beginnen Kinder und Jugendliche immer früher, regelmäßig zu trinken. Neben der direkten Gesundheitsgefährdung sind auch die indirekten Folgen des Alkoholkonsums, etwa im Hinblick auf die Verkehrssicherheit, zu beachte
Foto: Büro LR Ragger