Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt
In das vier Kilometer lange Hauptkanalsystem Klagenfurts werden neue Halbschalenelemente aus glasfaserverstärktem Kunststoff einbetoniert und verankert. Für die Mitarbeiter der „Kanalräumungspartie“ herrschen in bis zu acht Metern Tiefe Extrembedingungen.
Mit 180 Jahren ist der Feuerbach der älteste Kanal der Landeshauptstadt. Das aus Kreuzbergl-Schiefer gebaute Hauptkanalsystem Klagenfurts wird derzeit einer umfangreichen Sanierung unterzogen. „500.000 Euro werden pro Jahr in die Instandhaltung des Feuerbachs investiert. Für die Mitarbeiter herrschen in bis zu acht Metern Tiefe Extrembedingungen. Im Kanal kann es über 30 Grad heiß sein und die Luftfeuchtigkeit liegt bei bis zu 80 Prozent“, informiert Wasserschutz- und Entsorgungsreferent Stadtrat Wolfgang Germ. Der Feuerbach verläuft unterirdisch und ist zwischen 2,8 und 1,4 Meter hoch. Normal ist das Wasser im Kanal kniehoch, bei starken Regenfällen kann es aber bis über zwei Meter ansteigen.
„An der Sohle wird der Kanal am stärksten beansprucht, daher besteht hier auch der größte Sanierungsbedarf. Neue Halbschalenelemente aus glasfaserverstärktem Kunststoff werden in den Kanal einbetoniert und verankert. Die glatte Oberfläche dient zur besseren Leitung des Abwassers“, so Ing. Karl Weger, Leiter der Abteilung Wasserschutz und Entsorgung. Acht Mitarbeiter gehören der sogenannten Kanalräumungspartie an. Aufgrund der großen Belastung unter der Erde wechseln sich die Männer alle zwei Stunden ab. Spezialausrüstung und Atemschutzübungen mit der Berufsfeuerwehr sorgen für die Sicherheit. Bis Ende des Jahres sollen die letzten 700 Meter des Feuerbachs vom Völkermarkter Ring bis zum Viktringer Ring fertig saniert sein.
Foto: StadtPresse/Spatzek