Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
LHStv. Peter Kaiser präsentierte gemeinsam mit dem Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy und dem Martin Kobald vom Kuratorium für Verkehrssicherheit das Projekt „Senioren – Sicher Wohnen“. „Altersgerechte Wohnungen sollen Verletzungen bei der Generation 60+ vorbeugen.“.
Die Zahlen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit aus dem Jahr 2010 sprechen für sich: unter den rund 17.400 verunfallten Personen in Kärntens Haushalten, deren Verletzung im Krankenhaus behandelt werden mussten, lassen sich über ein Drittel der Altersgruppe 60+ zuschreiben. „Es ist uns ein großes Anliegen, die Sicherheit in Kärntens Seniorenwohnungen nachhaltig zu verbessern“, erklärte Gesundheitsreferent Dr. Peter Kaiser im Zuge der Pressekonferenz. „Mit unserem Projekt wollen wir uns einen Überblick über die Wohnsituation der Kärntner Senioren verschaffen, um die Präventionsarbeit gezielt auf die Bedürfnisse der älteren Generation abstimmen zu können.“
Das Projekt „Senioren – Sicher Wohnen“ geht auf eine Kooperation des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, dem Roten Kreuz, der Abteilung 5 Kompetenzzentrum Gesundheit und dem Verein Gesundheitsland Kärnten zurück und verläuft in 3 Stufen. „Den Start markiert eine breit angelegte Befragung der Kärntner Seniorinnen und Senioren. Hierbei besuchen Pflegekräfte des Roten Kreuzes unsere älteren Mitmenschen in deren eigenen vier Wänden und erkunden mittels eines Fragebogens das Sicherheitsempfinden“, erklärt Kaiser. Im Anschluss werden mit einer Checkliste in bestimmten Haushalten die Sicherheitsbestimmungen vor Ort erhoben. Aus den Ergebnissen der Befragung und Erhebung erhalten die Senioren schließlich schriftliche bzw. mündliche Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit im Haushalt. Mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden kann in vielen Fällen mit relativ einfachen und auch kostengünstigen Maßnahmen erreicht werden: z.B. Türschwellen, schadhafte Bodenbeläge, mangelhafte Beleuchtung oder Badezimmer und Toiletten ohne Haltegriffe führen oft schon zu schweren Unfällen.
„Mit Hilfe der Projektergebnisse können wir in weiterer Folge die Präventionsarbeit gezielt auf die Bedürfnisse unserer älteren Mitmenschen abstimmen und zielgerichtete Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit umsetzen“, ergänzt Kaiser, der die Projektkosten mit rund 18.500 Euro beziffert.
„Wir sehen uns bei dem Projekt als verlässliche Partner, zu dem die älteren Menschen vertrauen haben. Neben der Unfallprävention sehe ich den Seniorennotruf, der auf dem Handgelenk angebracht ist, als überaus segensreiche Einrichtung“, erklärt Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy.
„Wir freuen uns dieses wichtige Projekt gemeinsam umsetzen zu können, um in Zukunft Unfälle im Haushalt so gut wie möglich zu vermeiden“, erklärt Martin Kobald vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.
Die Erhaltung, Förderung und Verbesserung der Gesundheit sind die Grundziele der Gesundheitsförderung. Neben der Ernährung, der Bewegung und dem seelischen Wohlbefinden ist es vor allem das Thema Sicherheit, das einen hohen Stellenwert in Bereich der Gesundheitsförderung inne hält. „Unfälle lassen sich niemals zu 100 Prozent vermeiden, das ist uns allen klar, aber durch gezielte Maßnahmen, wie Information, Aufklärung oder Beratung, können wir das Unfallrisiko minimieren und die Chance auf ein sturzfreies Leben erhöhen“, weiß Kaiser „und mit unserem Projekt „Senioren – Sicher Wohnen“ setzen wir ein wichtiges und nachhaltiges Zeichen für unsere ältere Generation.“
Foto: Eggenberger