Presseaussendung von: LRin Beate Prettner
LR Ragger und LR Prettner bei Eröffnung des Altenwohn- und Pflegeheim Maria Gail – Über 40 neue Arbeitsplätze
Sechs Wohneinheiten für je 15 Personen bieten Menschen im Altenwohn- und Pflegeheim Maria Gail seit Herbst letzten Jahres einen Lebensraum zum Wohlfühlen. Heute, Freitag, wurde im Beisein von Sozialreferent LR Christian Ragger, LR Beate Prettner, Bgm. Helmut Manzenreiter und Rektor der Diakonie Kärnten, Pfarrer Hubert Stotter, das Pflegeheim feierlich eröffnet. Das Betreuungsangebot im Haus Maria Gail umfasst Platz für 81 Menschen.
„Das innovative Konzept der Diakonie Kärnten, bietet nicht nur eine ganzheitliche Betreuung und Pflege für ältere Personen, sondern gewährt diesen auch familienähnlichen Strukturen und abgestufte Hilfsangebote, um ihnen die Chance zu geben, den Alltag ihren Möglichkeiten entsprechend selbst zu organisieren. Das Land Kärnten gewährt ein Darlehen von 2,5 Millionen Euro. Im Heim werden rund 81 Personen betreut, wobei 40 Fachkräfte eine Beschäftigung finden. Damit wird der steigende Bedarf an Betreuung in Villach optimal abgedeckt“, erklärte Ragger.
Frauenreferentin Landesrätin Beate Prettner betonte, dass der Pflege von älteren Mitmenschen eine immer bedeutendere Rolle zukommt. Die Lebenserwartungen der Menschen seien in den letzten Jahren gestiegen, während die Geburten in Kärnten rückläufig sind, was eine drohende „Überalterung“ der Bevölkerung in greifbare Nähe rücken lasse. Umso wichtiger seien qualitativ hochwertige Pflegeeinrichtungen wie die neu entstandene in Maria Gail, denn, so die Landesrätin: „Dass in vielen Fällen die Pflege von älteren Angehörigen von den Frauen in den Familien übernommen wird ist kein Geheimnis, doch kann dies den Frauen oft zum Nachteil gereicht werden. Wenn sie durch die unbezahlte Pflegetätigkeit keiner Erwerbstätigkeit im klassischen Sinn nachgehen können, fehlen den Frauen in weiterer Folge wichtige Versicherungsjahre für eine angemessene Pension, was nicht selten in der Altersarmut endet“. In Maria Gail sei mit dem Altenwohn- und Pflegeheim eine Einrichtung entstanden, die älteren Menschen nicht das Gefühl vermittelt, „Gegenstand der Pflege“ zu sein, sondern ihnen ein neues zu Hause für einen würdigen Lebensabend bietet, wünschte Prettner allen BewohnerInnen, vor allem aber auch den PflegerInnen schöne gemeinsame Stunden und viel Gesundheit.
Jedes Stockwerk verfügt über einen eigenen Pflegestützpunkt, Gemeinschafts- und Essensräume. Sechs Zimmer werden als Partnerzimmer für Paare zur Verfügung gestellt. Auch die Möglichkeit der Kurzzeitpflege ist gegeben. „Menschen im Alter sehnen sich häufig nach einem Ort der Ruhe und Geborgenheit – man ist nicht mehr so offen für Veränderungen“, meint Stotter. „In jener Phase des Lebens, wo wir Hilfe brauchen, vielleicht auf Pflege angewiesen sind, steht jedoch oft ein Neuanfang bevor: Der Weg in ein Wohnhaus, in dem Hilfe für den täglichen Bedarf und nötige Pflege von Körper, Geist und Seele geboten werden. In unseren Häusern geben wir der Würde des Alters ein Zuhause.“
„Die Versorgung älterer Menschen zählt zu den größten Herausforderungen unserer Gesellschaft. Früher war es der enge Familienverband, der den älteren Menschen Geborgenheit und Sicherheit gab. Heute sind es öffentliche wie private Einrichtungen, die vielen älteren Menschen eine neue Heimat geben. Mit dem neuen Pflege- und Seniorenheim in Maria Gail darf sich unsere Stadt über einen enormen Qualitätsschritt in der Versorgung älterer sowie pflegebedürftiger Menschen freuen. Hier wird ein professionelles und liebevolles Betreuungsangebot in einem modernen Umfeld geboten, in dem sich die Menschen wohl und geborgen fühlen“, betonte Bürgermeister Helmut Manzenreiter.
Damit sich das Heim auch wirklich wie ein Zuhause anfühlt, wurde architektonisch besonders auf angenehme Atmosphäre geachtet: Zwei Wintergärten, die sich über drei Stockwerke ziehen, sorgen für viel Licht. Jedes Zimmer ist mit großer Loggia bzw. erdgeschossig mit einer Terrasse ausgestattet. Ein großzügiger Garten rund ums Areal wurde mit Rücksicht auf die Bedürfnisse von Menschen im Alter angelegt. Für die lösungsorientierte Planung, in die alle Erfahrungen aus dem Fachbereich „Menschen im Alter“ der Diakonie de La Tour miteinflossen, wurde das Altenwohn- und Pflegeheim Maria Gail als einer von fünf Preisträgern mit dem Landesarchitekturpreis ausgezeichnet.
Foto: Büro LRin Prettner