Das sensible Natura 2000 Gebiet am Lendspitz, die Sommerkinderbetreuung der Stadt, Förderungen für wichtige Institutionen und Aktivitäten – das waren einige der Themen in der Sitzung des Klagenfurter Stadtsenates am Dienstag.
Bei den Berichten der Bürgermeisterin informierte Mag. Regine Hradetzky, Naturschutzexpertin in der Klagenfurter Umweltabteilung, über die Belastungen im Natura 2000-Gebiet am Lendspitz und notwendige Sanierungsmaßnahmen.
Der sensible Bereich am Ausfluss des Wörthersees ist einerseits beliebtes Erholungsgebiet für die Klagenfurterinnen und Klagenfurter, andererseits wichtiges Naturschutzrefugium mit verschiedensten seltenen Tier- und Pflanzenarten. Und es gibt eine durch Motorbootwellen, Besucherdruck und Ereignisse wie Hochwasser gefährdete Uferzone, die immer wieder abbricht.
Nach dem Hochwasser im Herbst musste der Uferweg gesperrt werden. Gemeinsam mit einem Spezialunternehmen wurde nun ein Konzept für Ufersanierung und Besucherlenkung ausgearbeitet. Der Bereich soll als Erholungsgebiet erhalten bleiben, allerdings Radfahrer und Mopeds dürfen den nicht asphaltierten Uferweg nicht benützen. Er bleibt Spaziergängern vorbehalten, auch ein Sprung ins Wasser soll weiter möglich sein. Die Nutzung als Freibad und als Liegewiese, wo man sich stundenlang aufhält, muss unterbunden werden, da hier auch keine sanitären Einrichtungen vorhanden sind. Der gefährdete Uferbereich wird durch Renaturie¬rungs¬maßnahmen gestärkt, es wird ausführliche Infotafeln mit allem Wissenswerten über das Gebiet geben und das Rangersystem mit zwei Personen, die informieren und kontrollieren, fortgesetzt.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen bekamen einhellige Zustimmung, dementsprechende Anträge werden in den nächsten Tagen vorgelegt.
Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz unterstrich, dass es hier gelte, zwei wichtige Ansprüche – Natura 2000-Schutzzone und Erholungsgebiet für die Bevölkerung – zu vereinen.
Einstimmig beschlossen wurden die Anträge der Bürgermeisterin, darunter Subventionen für kulturelle Tätigkeiten in der Höhe von 96.000 Euro für den Musikverein und das Musikforum Viktring, das Klagenfurt jedes Jahr mit dem Gustav-Mahler-Komponierpreis, Workshops und hochkarätigen Konzerten zum internationalen Musikzentrum macht.
Ebenfalls einstimmig genehmigt wurden die Anträge von Vzbgm. Christian Scheider (Grundstücksangelegenheiten) und Vzbgm. Jürgen Pfeiler (Personalangelegenheiten).
Stadtrat Markus Geiger erhielt Grundverkäufe für das Projekt „Neues Wohnen Hörtendorf“ und Vermietungen in den städtischen Kleingartenanlagen genehmigt.
Über seinen Antrag wurde auch der Verein Funtastico Sports wieder mit der Sommerferien-Kinderbetreuung am Koschatplatz beauftragt. Rund 100.000 Euro gibt die Stadt für diese freizeitpädagogisch wertvolle Sommeraktion aus.
Stadtrat Mag. Franz Petritz legte als Bildungsreferent eine Förderung des KIHS (Kärntner Institut für Höhere Studien) in der Höhe von 10.000 Euro vor, das Institut ist in wichtigen Forschungsprojekten tätig.
Stadtrat Frank Frey erhielt den Grundsatzbeschluss für ein neues EU-Projekt mit dem Namen RAMOS bewilligt. Dabei geht es um eine Untersuchung des dynamischen Mobilitätsverhaltens in Klagenfurt mit modernsten Messmethoden. Partner der Stadt wären dabei die Stadtwerke, die TU Graz und A1. Das Projekt wird nun bei der Europäischen Union eingereicht, der finanzielle Aufwand beträgt 1,2 Millionen Euro, wobei auf Klagenfurt rund 250.000 Euro in Form von Personalkosten entfallen würden.
Foto: Mein Klagenfurt/Achiv
Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt