Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Grüne/Lesjak/Lebersorger zur Wohnbauförderung Neu: Attraktivere Förderung für nachhaltigen Neubau und energieeffiziente Sanierung
Klagenfurt. (09.03.2017) - „Die Wohnbauförderung ist, nicht zuletzt aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen am Wohnungs- und Finanzmarkt, mittlerweile zu einem zahnlosen Tiger geworden,“ stellt die Grüne Klubobfrau Barbara Lesjak im Rahmen der heutigen Aktuellen Stunde im Kärntner Landtag fest. „Wie der Rechnungshof feststellte, sind die heutigen Regelungen viel zu komplex und bürokratisch, was viele potentielle FörderwerberInnen abschreckt. Darüber hinaus sind wir heute mit den Folgen der Verkäufe der Wohnbauförderungs-Darlehen aus den Jahren 2001, 2010 und 2011 konfrontiert, die damals zur Stopfung von Budgetlöchern benötigt wurden und aufgrund der vorzeitigen Rückzahlungen bereits jetzt eine Finanzierungslücke von rund 68 Mio. € pro Jahr aufreißen. Daher ist es umso wichtiger, die Wohnbauförderung auf neue Beine zu stellen und sowohl attraktiver als auch flexibler zu gestalten“, so Lesjak.
Für den Grünen Wohnbausprecher Reinhard Lebersorger steht im Vordergrund, dass man mit der Wohnbauförderung sowohl leistbaren als auch nachhaltigen und barrierefreien Wohnraum schafft. „Es geht nicht um ein entweder oder sondern um ein sowohl als auch“, ist Lebersorger überzeugt: „Es wäre verantwortungslos, im sozialen Wohnbau beispielsweise beim Lift oder bei der Qualität der Wärmedämmung zu sparen, denn die Rechnung dafür zahlen die MieterInnen in der Zukunft. Sei es, dass sie im Alter aufgrund mangelnder Barrierefreiheit ausziehen müssen oder dass der höhere Energieverbrauch sich in den monatlichen Betriebskosten niederschlägt.“
Daher sorgen die Grünen dafür, dass die Wohnbauförderung vernünftige Anreize für ökologische Bauweisen, Energieeffizienz und Barrierefreiheit bietet, beispielsweise indem man nicht nur die reinen Errichtungskosten, sondern die gesamten Lebenszykluskosten als Bewertungskriterium heranzieht. Darüber hinaus liegt aus Grüner Sicht ein besonderer Schwerpunkt auf der Sanierung liegen – dies ist vor allem für den ländlichen Raum von Bedeutung, um Leerstände zu vermeiden und attraktiver zu machen.
Foto: KK