Presseaussendung von: Frau in der Wirtschaft
Viele Persönlichkeiten aus Kunst und Wirtschaft diskutierten bei der Veranstaltung „Wa(h)re Kreativität“ in der Wirtschaftskammer Kärnten über das Verhältnis zweier nur auf den ersten Blick widersprüchlicher Bereiche
Klagenfurt, 8. März 2013 – „Kunst und Wirtschaft bedingen sich schon immer gegenseitig“, sagte WK-Vizepräsidentin Sylvia Wostal bei der Eröffnung der Veranstaltung „Wa(h)re Kreativität“ von „Frau in der Wirtschaft“ und der Sparte Information & Consulting in der Wirtschaftskammer Kärnten. Das konnte Martin Zandonella, WK-Spartenobmann Information & Consulting, nur unterstreichen: „In der Kunst braucht man genauso wie in der Wirtschaft Kreativität, um etwas Neues zu schaffen und Mut zur Individualität, um sich von den anderen abzuheben“.
Kunst muss nichts …
Umgekehrt sei Kunst ein nicht unwesentlicher Wirtschaftsfaktor und jeder Künstler und jede Künstlerin ist bis zu einem gewissen Punkt auch gezwungen die eigene Kunst zu vermarkten. Wostal: „Auf der anderen Seite gibt es auch im alltäglichen Wirtschaftsleben viele künstlerische Einflüsse, man denke an die ganzen Kreativberufe, in denen auch gerade Frauen sich immer wieder erfolgreich zeigen. Und last but not least verschönen uns die Werke vieler Künstler und Künstlerinnen unseren Arbeitsalltag – beginnend bei den Bildern im Büro, den Skulpturen im Raum, der entspannenden Musik bis hin zur Lyrik, der wir unser Auge und Ohr an diesem Abend öffnen“, sagt Wostal.
Anna Baar, Unternehmensberaterin, EPU-Agenturchefin und Lyrikpreisträgerin 2012 der Stadtwerke Klagenfurt, las ihre Gedichte vor und sagte zum Thema „Wirtschaft und Kunst“ am Beispiel des Schreibens: „Auftragstexte sind an Moden und Inhalte gebunden, sie müssen ins Ohr gehen, müssen Wünsche wecken, müssen am Ende Geld bringen – oder wenigstens Sympathie, Vertrauen und Interesse wecken. Lyrik muss nichts. Sie beruft sich auf die Ästhetik der Botschaft als eigenständigen Wert. Insofern darf sie mehrdeutig sein und zeitlos. Sie zwingt zur Langsamkeit und fördert die Entwicklung eines feineren Gespürs und eines stärkeren Bemühens um Sprache. Man kann sie gut im Schilde führe, ist nicht aufs Rampenlicht angewiesen. Obwohl: Ein bisschen davon ist auch nicht schlecht.“
Wirtschaft im Dialog…
Wie umfassend „Kunst und Wirtschaft“ sind, widerspiegelte sich in der langen Listen der prominenten Gäste. Landesrat Dr. Wolfgang Waldner sprach über den Mut zur Kultur, Josef Winkler über den Marktwert der Kreativität und Dr. Günter Schmidauer über Wirtschaft als Kulturfaktor und Kultur als Wirtschaftsfaktor. Sein Resümee: „Kunst und Wirtschaft werden von Menschen geformt. Von uns Menschen, die zu mehr als 80 % aus irrationalen Elementen bestehen, von Emotionen und emotionaler Intelligenz geprägt sind, die den Treibstoff für unsere Leistungen in der Gesellschaft darstellen. Wir sollten uns auf die Spur von uns selbst machen.“
The ART of Network
Mag. Alexandra Stampler-Brown, Stadttheaterdirektorin, stellte die Kooperation mit „Frau in der Wirtschaft“ vor und berichtete: „Mit dem neuen The ART of Network möchten wir in einer ungezwungenen Atmosphäre das Zusammentreffen von Frauen in der Wirtschaft und Künstlerinnen und Künstlern ermöglichen und so einen Nährboden für interessante Begegnungen bieten. In meiner eigenen Laufbahn als Managerin habe ich Netzwerke solcher Art als sehr bereichernd empfunden um Geschäftsmöglichkeiten zu erweitern und neue Kooperationen zu entwickeln. Bereits bei der zweiten Veranstaltung von The ART of Network konnten wir zahlreiche begeistere Besucherinnen begrüßen, und wir haben in der Pause im Foyer neue Bekanntschaften geschlossen. Wie beim letzten Mal, werden wir auch in Zukunft KünstlerInnen und DarstellerInnen für Gespräche in der Pause eingeladen. Ich freue mich auf viele weitere unterhaltsame und spannende Abende mit unserem Publikum im Stadttheater Klagenfurt.“ Die aktuellen Termine erfahren Interessierte auf der Webseite von „Frau in der Wirtschaft“ unter: www.frauinderwirtschaft-kaernten.at
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Starpianistin Diane Baar am Bösendorfer-Flügel mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Claude Debussy. Die Moderation übernahm Stefan Tschemernjak. Gesehen wurden unter anderem Tatjana Gregoritsch-Kreuzberger, Bettina Kugi, Friederike Schwarzbauer, Anne Ziegenfuss u.v.m.
Foto: Frau in der Wirtschaft/KK