Presseaussendung von: LHStv. Scheuch undBüro LR Ragger
LHStv. Scheuch und LR Ragger: Zuerst Hilfe Vorort, dann Camp in Kärnten als zweiter Schritt
Klagenfurt (LPD). Im Rahmen eines Runden Tisches haben Jugendreferent LHStv. Uwe Scheuch und Sozialreferent LR Christian Ragger heute, Dienstag, mit Vertretern von Caritas, Hilfswerk und SOS Kinderdorf verschiedene Hilfsmöglichkeiten für die von Erdbeben, Tsunami und Atomunfall betroffene japanische Bevölkerung besprochen. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass zwar Japan als reiche Industrienation viele eigene Möglichkeiten habe, trotzdem aber jede Hilfe willkommen und auch gut sei. "Im Verhältnis zu all dem Schrecken sind unsere Mittel bescheiden. Aber das Land Kärnten möchte trotzdem seinen Beitrag leisten. Ich hoffe, dass es uns gemeinsam gelingt, das Leid zumindest einiger Betroffener etwas zu lindern", so Scheuch.
Elisabeth Scheucher-Pichler vom Hilfswerk Kärnten, Maria-Theresia Unterlercher vom SOS Kinderdorf und Viktor Omelko von der Caritas Kärnten begrüßten unisono die Initiative des Landes zu einem koordinierten Vorgehen. Nach Informationen ihrer Organisationen vor Ort würde derzeit die Akuthilfe laufen, um unter anderem die wichtigsten Infrastruktureinrichtungen wiederherzustellen. Im Zusammenhang mit eventuellen Hilfsmaßnahmen wurden die sozio-kulturellen und sprachlichen Unterschiede zwischen Japan und Europa betont, die im Rahmen von Unterstützungsmaßnahmen zu berücksichtigen wären. Dies sei vor allem in der ersten Phase der Hilfe für traumatisierte Personen besonders wichtig.
Für Ragger steht im Vordergrund, dass auch Kärnten als kleines Bundesland einen Beitrag leisten müsse: "Die Kinder in Japan brauchen jetzt unsere Solidarität. Wir sind fest entschlossen, jegliche Hilfe zu leisten, um den Kindern bei der Bewältigung dieser furchtbaren Situation zu helfen und ihnen jegliche Unterstützung zu bieten, die wir zu leisten im Stande sind."
Nach eingehender Diskussion wurde beschlossen, in den nächsten Wochen - im Nachfeld der ersten Hilfsaktionen - mögliche Projekte und Unterstützungsmaßnahmen in ständiger Rücksprache mit Caritas, Hilfswerk und SOS Kinderdorf zu evaluieren und die Situation vor Ort zu beurteilen. "Wenn wir wissen, was konkret notwendig ist, werden wir punktuell ein oder zwei Projekte direkt in betroffenen Gebieten unterstützen. Unsere Ansatzpunkte dabei sind Bildungseinrichtungen, der ländliche Raum und Jugendliche", so Scheuch. Erst in einem zweiten Schritt solle den so betreuten Kindern dann die Möglichkeit geboten werden, in Kärnten Erholung von all dem Schrecken zu finden. Das sei aus therapeutischen Gründen nur so machbar, werde aber sicher nicht vor dem Sommer stattfinden. "Wir denken, dass zum Beispiel eine Art Camp mit fachmännischer Betreuung von Experten und mit bekannten Bezugspersonen eine mögliche Variante wäre", erklärt der Scheuch nach Abstimmung mit den Hilfsorganisationen zur weiteren Vorgehensweise.
Scheuch und Ragger danken für die Teilnahme am Runden Tisch: "Jeder, der seinen Beitrag leisten will, ist willkommen. Wir sind uns sicher, dass viele Kärntnerinnen und Kärntner diese Einstellung teilen."
Foto: Büro LHStv. Scheuch