Presseaussendung von: Büro LHStv. Scheuch und Büro LR Ragger
LHStv. Scheuch und LR Ragger stellten Maßnahmenpaket 2010 vor - 38,7 Millionen Euro zur Stärkung des Arbeitsmarktes
Klagenfurt (LPD). Im Rahmen einer Pressekonferenz informierten heute, Montag, Arbeitsmarktreferent LHStv. Uwe Scheuch, Sozialreferent LR Christian Ragger mit AMS-Geschäftsführer Josef Sibitz über die Maßnahmen im Rahmen des territorialen Beschäftigungspaktes (TEP) 2010. Im TEP Kärnten ist die beschäftigungspolitische Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitsmarktservice Kärnten (AMS) und dem Land Kärnten geregelt, mit dem Ziel einer akkordierten Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen.
"In diesem Jahr werden einerseits bewährte Maßnahmen der vergangenen Jahre fortgeführt, andererseits neue Projekte wie ESF SP 3b-Programme initiiert, um auf die aktuellsten Bedürfnisse des Arbeitsmarktes zu reagieren. Der Territoriale Beschäftigungspakt beinhaltet neben der arbeitsmarktpolitischen auch eine wichtige soziale Komponente, der wir speziell mit den ESF-Projekten Rechnung tragen", gab Scheuch bekannt.
Der Arbeitsmarktreferent hob auch die gute Zusammenarbeit mit dem AMS Kärnten hervor: Es stehe auch in schwierigen Zeiten für alle Kärntner als Servicestelle bzw. als Betreuungs- und Vermittlungsinstitut zur Verfügung. "Auch bei der Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen spielt der TEP eine große Rolle. Im Vorjahr konnten wir eine Auslastung von 95 Prozent erzielen. Dies beweist, dass diese Unterstützungen punktgenau dort ankommen, wo sie gebraucht werden", erklärte Scheuch.
Ragger betonte, dass neben arbeitsmarktpolitischen auch soziale Anliegen im TEP berücksichtigt werden "Die sozialökonomischen Betriebe (SÖB) sind ein wichtiges arbeitsmarktpolitisches Instrument, das durch die Bereitstellung von geschützten und befristeten Arbeitsplätzen die Integration von schwer vermittelbaren Personen fördern sollen", erklärte der Sozialreferent. Für 2010 werden in den vier SÖB (AWOL, Contrapunkt, Radl und Impulse) 120 Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Hier wendet das Land Kärnten 625.000 Euro auf. Die jährliche Vermittlungsquote in den ersten Arbeitsmarkt beträgt ca. 50 Prozent. Weiters werde mit dem Verein "Neue Arbeit" die befristete Bereitstellung von Schulungs- und Arbeitsplätzen für Langzeitarbeitslose und von Langzeitarbeitslosigkeit bedrohten Personen mit Mehrfachproblemen geschaffen.
Die Einrichtung "Jugend am Werk " biete Mädchen und Burchen im Alter von 15 bis 19 Jahren nach Abschluss der Pflichtschule eine praxisbezogene Beruforientierung. Diese umfasse die Hilfe bei der Berufswahl, die Berufserprobung in Betrieben, mehrmalige Betriebspraktika sowie Vermittlungsbemühungen um eine Lehr- oder Arbeitstelle. "Das Land Kärnten wendet für die Bereiche 'Neue Arbeit' und 'Jugend am Werk' insgesamt 610.000 Euro auf", betonte Ragger.
"Der territoriale Beschäftigungspakt ist gerade in wirtschaftsschwachen Zeiten ein wichtiges Instrument mit dem Kräfte und Gelder gebündelt für den Arbeitsmarkt eingesetzt werden. Die zusätzlichen Qualifizierungs- und Aktivierungsprogramme des Beschäftigungspaktes haben sich als Instrumente zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt bewährt", erklärte AMS-Chef Sibitz.
Das Gesamtvolumen des TEP- Programms 2010 beträgt 38,74 Millionen Euro (AMS 20,55 Mio. Land 8,39 Mio., ESF 0,98 Mio.) und ist für 7.645 Plätze konzipiert. Als besondere Schwerpunkte des TEP-Programmes 2010 wurden die Verbesserungen der Arbeitsmarktchancen für Jugendliche, Langzeitarbeitslose, Ältere und Frauen hervorgehoben. Zudem wird 2010 das Gemeinde-Sonderprogramm ausgebaut, es gibt neue Qualifizierungs- und Beschäftigungsprogramme für Jugendliche und es werden gezielt innovative Maßnahmen zur Verbesserung der Erwerbschancen von arbeitsmarktfernen Personen gefördert.
Für Jugendliche werden 6,7 Millionen Euro aufgewendett (AMS 3,6 Mio., Land 2,8 Mio., andere 0,2 Mio.). 836 Plätze stehen dabei zur Verfügung. Die Schwerpunkte bilden die Projekte "Jobs für die Jugend" für junge Facharbeiter (100 Plätze), "Start ins Berufsleben" (120 Plätze), "Jugend am Werk"(160 Plätze) und ein Projekt für gering qualifizierte Jugendliche und für Maturanten und Akademiker (292 Plätze).
Ein weiteres Maßnahmenpaket widmet sich der (Re-)Integration arbeitsmarktferner Personen in den Arbeitsmarkt im Rahmen des ESF 3b-Beschäftigungsprogramms. 191 Langzeitarbeitslose und Personen mit Migrationshintergrund sollen davon profitieren. 2,39 Millionen Euro (ESF 0,98 Mio., Land 0,52 Mio., AMS 0,42 Mio., andere 0,45 Mio.) werden für Qualifizierungsförderungen und die Entwicklung und Erprobung neuer Maßnahmen (Projekt "Frohnatur", "Works Wolfsberg", Radwegpflege) aufgewandt.
Foto: Büro LHStv. Scheuch