Presseaussendung von: ÖVP Europaklub im Europäischen Parlament
Europaweite Harmonisierung kommt heimischen Landwirten zu Gute
Brüssel, 18. März 2010 (ÖVP-PD) Der Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments will den Tierschutz in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union harmonisieren. Die bestehenden Regelungen sollen einheitlich in allen 27 EU-Staaten umgesetzt werden. "Österreich besitzt seit 2005 ein modernes und weitreichendes Tierschutzgesetz. Im internationalen Vergleich gehören wir, dank der hohen österreichischen Tierschutzauflagen, sogar zu den Vorzeigeländern. Eine europaweite Harmonisierung der Tierschutzvorschriften ist notwendig und begrüßenswert. So können wir Wettbewerbsnachteile, die sehr zu Lasten unserer heimischen Landwirtinnen und Landwirte gehen, wettmachen. Unsere Beriebe erfüllen hohe Standards und leisten viel - ihnen steht ein fairer Wettbewerb zu", so die ÖVP-Agrarsprecherin Elisabeth Köstinger anlässlich der Bewertung des 'Aktionsplans Tierschutz 2006-2010', der für die zukünftige Neuausrichtung des europaweiten Tierschutzes herangezogen werden soll.
Nach Ansicht der Europaabgeordneten müssen die EU-Vorschriften zum Tierschutz nicht nur für landwirtschaftliche Nutztiere und Tiere in der Forschung, sondern auch für Haustiere, Zootiere sowie streunende Hunde und Katzen gelten. "Es ist Aufgabe der Union und der Mitgliedstaaten sich um das Wohlergehen der Tiere als fühlende Wesen einzusetzen. Die Kommission muss die Umsetzung der bestehenden EU-Vorschriften zum Beispiel für Legehennen oder Tiertransporte konsequenter kontrollieren. Wir brauchen einen einheitlichen Tierschutz in Europa, aber nicht unbedingt mehr Gesetze", so Köstinger.
Ein besonderes Augenmerk muss auf den Tiertransport gelegt werden. "Die Umsetzung der EU-Vorschriften in den Mitgliedstaaten muss besser überwacht werden. Dabei ist es sinnvoll, Anreize für eine regionale Aufzucht, Vermarktung und Schlachtung zu schaffen, um lange Transportwege zu vermeiden", so die Agrarvertreterin. "Wir wollen aber auch die Konsumenten stärker zur Verantwortung ziehen. So können sie beim Einkauf auch selbst seinen Beitrag zum Tierschutz leisten, denn wer heimisch kauft unterstützt die heimischen Betriebe und setzt ein klares Zeichen für Regionalität und die hohen Schutzstandards unserer Tiere. Wir müssen den Verbraucher als wichtigen Verbündeten gewinnen", so Köstinger abschließend.