Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser diskutiert bei Kamingespräch zum Politikerinnen-Lehrgang: „Mehr Frauen in die Politik durch ein entsprechendes Angebot an flexiblen Kinderbetreuungsplätzen und mehr Mitarbeit der Männer im Familienalltag!“
Der Politikerinnen-Lehrgang erfreut sich in Kärnten großer Beliebtheit. Aktuell findet gerade der fünfte Durchgang statt. Vor wenigen Tagen diskutierte Kärntens Referent für Frauen- und Gleichbehandlungsangelegenheiten, LR Peter Kaiser, beim sogenannten Kamingespräch mit den Teilnehmerinnen des Lehrgang über den Zugang von Frauen zur Politik und warum es dringend notwendig ist, dass mehr Frauen den Schritt in die Politik wagen.
„Folgende drei Zahlen: 35, 0 und 3, müssen schnellst möglichst korrigiert werden“, betonte Kaiser gleich zu Beginn des Kamingesprächs, und er erklärte: „Es ist beschämend, dass nur 35 Prozent Frauen in der EU vertreten sind, keine Frau in der Landesregierung und dass es nur drei Bürgermeisterinnen in Kärnten gibt.“
Diese Zahlen seien auch mit ein Grund dafür gewesen, dass Kaiser den Politikerinnen-Lehrgang gleich zu Beginn seiner Amtszeit auf zwei Lehrgänge pro Jahr aufgestockt hat.
„Der Politikerinnen Lehrgang bietet das theoretische und praktische Werkzeug für Kommunalpolitikerinnen. Er eröffnet aber auch die Möglichkeit, um Netzwerke zu bauen“, hob Kaiser hervor.
Frauen-Seilschaften seien notwendig, damit Frauen schneller voran kommen. Warum, erklärte Kaiser anhand eines Beispiels: „Es ist ganz etwas anderes, wenn die Gemeindemandatarin von Bad Kleinkirchheim ihre Kollegin in Maria Saal anruft und nachfragt, wie dort die Lücke in der Kinderbetreuung geschlossen wurde. Wer kann weiter helfen, wo kann man um Förderung anfragen, welche Möglichkeiten gibt es, all diese Informationen sind vor allem in der politischen Arbeit enorm wichtig“, so Kaiser.
Auch das viel gehörte Argument von Seiten männlicher Politikerkollegen, es würden sich keine Frauen für die Politik finden, entkräftete Kaiser: „Es genügt nicht, zu versuchen vermehrt Frauen in die Politik einzuladen. Es müssen sich auch zeitgleich die Rahmenbedingungen ändern“, so Kaiser und ergänzt: „Frauen haben bereits meist eine Doppel- oder Mehrfachbelastung durch Beruf und Familie. Wenn noch die Politik dazu kommt, dann wird es schwierig alles unter einen Hut zu bekommen. Deshalb ist es notwendig, dass Männer vermehrt in der Erziehungs- und Hausarbeit tätig werden, weiters ist es auch wichtig, dass die Ausschuss- oder Gemeindratsitzungen so gelegt werden, dass Mütter daran teilnehmen können“, machte Kaiser deutlich.
Foto: Büro LR Kaiser