Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
Landesrat Peter Kaiser: „Jeder Mensch kann Leben retten! Mit der Kampagne „Leben retten“, die gemeinsam mit dem Roten Kreuz Kärnten durchgeführt wird, soll Menschen Mut gemacht werden, zu handeln, wenn jemand Hilfe benötigt.“
Ein Paar, das einer Herzinfarktpatientin beim Sterben zuschaut, statt zu helfen. Verletzte, die am Straßenrand oder in Stadtpassagen liegen und mit dem Leben ringen, ohne dass Passanten helfen – immer öfter berichten die Medien von solchen Fällen. Fälle, die eine bedrohliche Entsolidarisierung unserer Gesellschaft dokumentieren.
„Dabei könnte nicht nur jede und jeder selbst irgendwann auf die Hilfe anderer angewiesen sein. Nein, jeder kann auch zum Lebensretter werden!“, macht Kärntens Gesundheitsreferent LR Peter Kaiser deutlich. Gemeinsam mit Rot Kreuz-Präsident Peter Ambrozy präsentierte Kaiser heute im Rahmen einer Pressekonferenz die Kampagne „Leben retten“. Ziel ist es, die Menschen zu ermutigen, einzugreifen, verletzten Menschen zu helfen und nicht länger wegzuschauen. „Dazu müssen wir den Kärntnerinnen und Kärntnern ins Bewusstsein rufen, was sie in einem Notfall zu tun haben“, so Kaiser.
Um positive Impulse zu setzen, finden in den kommenden Wochen in allen Bezirken Kärntens kostenlose Erste-Hilfe-Auffrischungskurse statt, die vom Gesundheitsreferat des Landes Kärnten und dem Roten Kreuz angeboten werden. Mit dem einprägsamen Slogan „EinsVierVier, das merk ich mir“, soll außerdem der Notruf 144 für medizinische Notfälle wirksam im Gedächtnis verankert werden. Peter Ambrozy, Präsident des Roten Kreuzes in Kärnten: „Sobald jemand die Nummer wählt, beginnt die lückenlose und rasche Rettungskette.“ Bis zum Eintreffen des Rotkreuzwagens ist allerdings die Initiative der Anwesenden gefragt. Mit oft wenigen Handgriffen, die leicht erlernbar sind, können negative Unfallauswirkungen verhindert werden.
Bei jedem Notfall – von der blutenden Wunde bis zum Herzinfarkt – spielen gut ausgebildete Ersthelfer eine wichtige Rolle. Gerade die Maßnahmen, die in den ersten Minuten durchgeführt werden, sind entscheidend. Sie können gesundheitliche Langzeitschäden oder sogar einen tödlichen Ausgang verhindern. „Wir wollen den Menschen die Angst nehmen, Hilfe zu leisten“, so Kaiser, der darauf hinweist, dass rund 80 Prozent aller Unfälle und Notfälle in der Familie oder im Freundeskreis passieren. „Unvorstellbar, wenn dem eigenen Kind, der Mutter oder dem Freund etwas zustößt und man nicht hilft, nur weil man es sich nicht zutraut!“
Die Aktion „Leben retten“ ist ein Wegweiser für alle, die sich nicht nur auf das Glück verlassen, sondern auch für den Notfall vorbereitet sein wollen.
Die Termine in den Bezirksstellen für Erste Hilfe-Kurse im Rahmen der Kampagne „Leben retten - 144 das merk` ich mir“:
Spittal/Drau, 16.03.2010, 18.30 Uhr, Lehrsaal 2
Villach, 17.03.2010, 18.30 Uhr, Lehrsaal
Wolfsberg, 18.03.2010, 18.30 Uhr, Lehrsaal
Feldkirchen, 19.03.2010, 18.30 Uhr, Lehrsaal
Hermagor, 22.03.2010, 18.30 Uhr, Lehrsaal
Völkermarkt, 24.03.2010, 18.30 Uhr, Lehrsaal
St. Veit, 25.03.2010, 18.30 Uhr, Lehrsaal
Klagenfurt, 26.03.2010, 18.30 Uhr, Lehrsaal 2
Weitere Erste Hilfe Kurse werden bis Ende 2010 in Gesunden Gemeinden in ganz Kärnten abgehalten. So zum Beispiel in der Gesunden Gemeinde Ferlach am 11. und am 19. März jeweils um 18.30 im Rot Kreuz Zentrum.
Außerdem findet am 13. März ein Tag der offenen Tür in der Landesleitstelle des Roten Kreuz Kärnten in Klagenfurt statt, zu denen die Kärntner Bevölkerung herzlich eingeladen ist.
Foto: Eggenberger