Presseaussendung von: LR Rolf Holub
LR Holub: In Müllverbrennungsanlage in Arnoldstein werden keine stark HCB-kontaminierten Abfälle und auch kein Blaukalk thermisch behandelt
Klagenfurt (LPD). Die veröffentlichte Meldung, dass derzeit in der Müllverbrennungsanlage in Arnoldstein Erdreich mit hoher HCB-Belastung oder gar Blaukalk von der Deponie in Brückl verbrannt werden, ist falsch. Das stellt heute, Sonntag, Umweltreferent LR Rolf Holub unmissverständlich fest. Die stark kontaminierten Abfälle der Donauchemie würden alle ordnungsgemäß in die Müllverbrennungsanlage nach Wien – Simmering verbracht. Kontaminierter Blaukalk werde weiterhin bis zu einer Entscheidung über die Sanierung der Altlast K20 bei der Donauchemie vor Ort gelagert, so Holub.
„Am Industriestandort Arnoldstein befinden sich derzeit über 30 Industrieunternehmen. Die ABRG mit ihrer Betriebsanlage ist eines davon. Dort wird ein Wirbelschichtofen für die thermische Behandlung von Abfällen betrieben, der laufend überprüft wird“, so Holub. Im Rahmen der bestehenden Genehmigungen habe die ABRG mit der Donauchemie offenbar eine Vereinbarung getroffen, leicht verunreinigtes Erdreich, sogenanntes Braunmaterial, zur thermischen Behandlung zu übernehmen. „Die ABRG besitzt die erforderlichen technischen Anlagen und Berechtigungen dafür", betont der Umweltreferent.
Die Behörde habe Ende April 2015 im Zuge einer Überprüfung der Donauchemie davon Kenntnis erlangt und habe umgehend gehandelt. Überdies sei sofort die Standortgemeinde Arnoldstein informiert worden und werde diese auch über die weiteren Abläufe am Laufenden gehalten. Es sei ein Anforderungsprofil für das emissions- und immissionsseitige Beweissicherungsprogramm erarbeitet und ein Messprogramm mit vier Messtellen (Passivsammler) für HCB bereits am 30. April 2015 eingerichtet worden, um allfällige Auffälligkeiten feststellen zu können.
Seitens der Behörde sei darüber hinaus festgelegt worden, dass für einen allfälligen weiteren Einsatz des Braunmaterials (verunreinigtes Erdreich) aus dem Bereich der Donauchemie ein repräsentativer Brennversuch unter noch festzulegenden Rahmenbedingungen durchgeführt werden müsse, der über die weitere Vorgangsweise Aufschluss geben werde.
„Festzuhalten ist, dass gegenwärtig kein Einsatz des minder verunreinigten Erdmaterials bei der Müllverbrennung erfolgt“, stellt Umweltlandesrat Holub fest.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv