Presseausendung von: Team Kärnten
Schockierende Details brachte die Sitzung des HCB-Untersuchung-sausschusses im Kärntner Landtag zu Tage: "Es gab keine Kontrolle, ob der Blaukalk gemäß des vorliegenden Bescheides eingebracht wurde. Das Fallrohr in die Einlaufkammer, die richtige Infrastruktur für die Einbringung des Blaukalks, wurde überhaupt erst für die behördlichen Messungen am 13. und 14. November des Vorjahres installiert", berichtet der stv. U-Ausschuss-Vorsitzende LAbg. Hartmut Prasch in einer ersten Stellungnahme.
Weiters hält Prasch fest, dass es am 4. April diesen Jahres einen Überprüfungsauftrag der Behörde (Abteilung 7) an die Umweltkontrolle (Abteilung 8) gab, bei dem es insbesondere um die Freisetzung von Luftschadstoffen und die damit verbundene Einhaltung der Emissionsgrenzwerte ging: "Wie der Zeuge Albert Kreiner heute zum Ausdruck gebracht hat, ist die Umweltkontrolle diesem eindeutigen Auftrag nicht nachgekommen. Die Umweltkontrolle hätte wissen müssen, dass in Wietersdorf auch HCB-kontaminierter Blaukalk verbrannt wird." Als bemerkenswert bezeichnet Prasch auch die Aussage Kreiners, wonach es bereits im April 2014 Grenzwertüberschreitungen gegeben hat:
"Durch diesen Satz kommt Agrar-Landesrat Christian Benger massiv unter Druck, der immer davon gesprochen hat, dass es erst im November zu Grenzwertüberschreitungen gekommen sei."
Team Kärnten-Landesrat Gerhard Köfer und Prasch fordern heute abermals sichtbare Zeichen der Koalition, dass man nach dem HCB-Skandal politisch und fachlich nicht einfach zur Tagesordnung übergeht und aus den unfassbaren Vorfällen gelernt hat: "Die Bevölkerung vermisst diese eindeutigen Signale. Zudem sind bis heute keine Konsequenzen bekannt, die die Mitte Mai diesen Jahres eingesetzte interdisziplinäre Arbeitsgruppe zum HCB-Bericht der Funk-Kommission vorgebracht, angesprochen bzw. direkt gefordert hat. Wir verlangen umfassende Informationen darüber."
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv