Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Kaiser, Pansi, Marbek: Der zuständige Referent Scheuch muss nachsitzen und spätestens bis Herbst ein Bildungskonzept vorlegen. SPÖ Kärnten fordert für jede Gemeinde zumindest eine Volksschule und einen Kindergarten.
Ihre Bildungsperspektiven für die Zukunft der Kärntner Kinder präsentierte die SPÖ-Kärnten mit Landesparteivorsitzendem LHStv. Peter Kaiser, SLÖ-Vorsitzendem Hermann Pansi und GVV-Vorsitzendem Arnold Marbek heute im Rahmen einer Pressekonferenz.
„Wir treten dafür ein, dass jedes Kind die beste schulische Ausbildung als Basis für eine positive Zukunft erhält“, machte Kaiser deutlich. Dazu sei es notwendig das Bildungssystem konsequent weiter zu entwickeln. Als eine Voraussetzung nannte Kaiser die Forderung nach lokalen und regionalen Bildungszentren: „In jeder Kärntner Gemeinde soll zumindest ein Kindergarten und eine Volksschule erhalten werden. Auf Bezirksebene sollen Bildungszentren für 10 bis 18jährige, die Neue Mittelschule, Hauptschule sowie AHS- und BHS-Oberstufe beinhalten, angeboten werden!“ Darüber hinaus brauche es einheitliche, verbindliche Standards, die eine hohe Bildungsqualität auf städtischer und regionaler Ebene gleichermaßen gewährleisten. Außerdem werde er, Kaiser, sich weiter für ein Pilotprojekt zur gemeinsamen Ausbildung aller pädagogischen Berufe unter Einbeziehung der Pädagogischen Hochschule und der Universität Klagenfurt einsetzen.
Kritik äußerte der SPÖ-Landesparteivorsitzende am derzeitigen bildungspolitischen Stillstand im Land. „Es gibt keine Entwicklungskonzepte, diskutiert werden lediglich Einsparungen durch räumliche Zusammenlegungen, die Qualität der Bildung ist kein Thema und Beteiligte, wie Eltern und Lehrer, werden unzureichend in die Diskussion eingebunden“, macht Kaiser aufmerksam. Er fordert den zuständigen Bildungsreferent Uwe Scheuch (FPK) auf, die Schulferien zu nutzen, um seine Versäumnisse nachzuholen und endlich notwendige Richtlinien für eine gedeihliche Bildungsentwicklung zu erarbeiten.
Als negatives Beispiel für ein fehlendes Pädagogisches Konzept im Land nannte SLÖ-Vorsitzender Hermann Pansi Hüttenberg. „Hier werden die Bildungschancen durch den Abteilungsunterricht, der bei der Schülerzahl gar nicht vorgesehen ist, massiv vermindert. Es herrscht Orientierungslosigkeit“, kritisierte Pansi. Anstatt eine Kooperation mit der Neuen Mittelschule Brückl einzugehen, droht in Hüttenberg eine Volksschuloberstufe eingerichtet zu werden.
Marbek sprach sich dafür aus, dass die richtigen Antworten für den Erhalt des Lebens am Land zu finden seien, wozu vor allem auch die Bildung und die Kinderbetreuung zählen. „Wir wollen, dass sich die Menschen, die in ländlichen Regionen leben auch wohlfühlen. Dafür muss die Politik die Rahmenbedingungen schaffen“, so Marbek, der sich auch eine Kampagne „Leben am Land“ vorstellen kann, mit der die Landespolitik das Leben am Land beispielsweise durch günstige Startwohnungen auch für jungen Leute attraktiver gestaltet.