Presseaussendung von: AK-Kärnten
Die in Kärnten von Arbeitslosigkeit am stärksten betroffenen Gruppen sind nach wie vor Frauen und generell Ältere. AK-Präsident Günther GOACH appelliert an Betriebe, besonders Älteren mehr Chancen zu geben. Der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen zur Vereinbarkeit von Job und Familie sowie eine wirksame Laufbahnberatung sollte vor allem Frauen den Berufs(wieder)einstieg ermöglichen.
In Kärnten sind rund 6.700 Menschen über 50 ohne Beschäftigung: Ein Plus gegenüber dem Vorjahr um 6,6 Prozent und ein Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit von fast 24 Prozent! „Es besteht dringender Handlungsbedarf“, so GOACH, der neben einer Ausweitung der Fördermittel für den Arbeitsmarkt auch mehr soziale Verantwortung der Wirtschaft und der Betriebe gegenüber älteren Arbeitnehmern fordert.
„Es müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, die es Älteren ermöglicht, bis zum Erreichen des Regelpensionsalters in Beschäftigung zu bleiben“, fordert der AK-Präsident außerdem die rasche Umsetzung der Sozialpartnervorschläge zum längeren Verbleib von Älteren am Arbeitsmarkt. „Wir dürfen nicht dabei zusehen, wie jene Arbeitnehmer, die jahrelange kostbare Erfahrung im Berufsleben vorweisen können, aufs Abstellgleis gestellt werden!“, unterstreicht GOACH.
Frauen stärker fördern!
Bei Frauen, mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 7,6 Prozent, müsse der Ausbau von leistbaren Kinderbetreuungseinrichtungen weiter vorangetrieben werden. Mehr finanzielle Mittel für die Höherqualifizierung arbeitsuchender Frauen sowie verstärkte Bemühungen, vor allem junge Frauen in gefragte technische oder technisch-handwerkliche Berufe zu bringen, seien zusätzlich erforderlich, um Frauen stärker am Arbeitsmarkt zu integrieren. Von Seiten des AMS verlangt GOACH eine effiziente Laufbahnberatung.
„Keinesfalls darf Bildung kaputt gespart werden. Denn nur durch Investitionen in Aus- und Weiterbildung kann einerseits auch der Fachkräftemangel behoben und andererseits Arbeitslosigkeit verringert und damit die Konjunktur weiter angekurbelt werden!“, unterstreicht der AK-Präsident abschließend.