Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler: Regierungskollegium verabschiedete Resolution an Bundesregierung und Verteidigungsminister - Es gibt eine kollektive Verpflichtung, Wehrdienst oder Zivildienst zu leisten
Klagenfurt (LPD). Im Rahmen der Regierungssitzung wurde heute, Dienstag, eine Resolution an die österreichische Bundesregierung und an den Verteidigungsminister verabschiedet. In ihr wird gefordert, die Aufrechterhaltung der umfassenden Landesverteidigung zu gewährleisten, die allgemein Wehrpflicht beizubehalten, die Landesverteidigung, den Zivildienst und den Katastrophenschutz sicherzustellen und das Österreichische Bundesheer mit ausreichenden Budgetmitteln für eine umfassende Modernisierung auszustatten.
Für den Landeshauptmann gibt es eine kollektive Verpflichtung, dass junge Leute den Wehrdienst oder Zivildienst leisten, bei der sie eine körperliche oder auch geistige Fitness erlangen. "Sechs Monate für den Frieden, die Sicherheit oder den Katastrophenschutz zu dienen, ist vertretbar. Eine gut ausgebildete Jugend ist wichtig und eine kollektive Disziplin schadet jungen Menschen nicht", so Dörfler.
Für den Landeshauptmann ist es zum jetzigen Zeitpunkt daher mehr als kontraproduktiv, auf einmal eine Wehrdienstdiskussion zu führen. "Im Jahr der Gemeinnützigkeit alles abschaffen zu wollen und über Bord zu werfen, ist eine Verhöhnung", fand er klare Worte. Dazu zähle auch der Zivildienst, der ein hochgeschätztes Instrument geworden sei.
Laut Dörfler gibt es zudem bereits zahlreiche Fachberichte, die bestätigen, dass ein Auflassen der Wehrpflicht die Qualität des Heeres verschlechtere. Der Landeshauptmann verhehlte aber auch nicht, dass es innerhalb des Bundesheeres zu Reformen kommen müsse. "Die derzeitige gute Ausbildung kann adaptiert und weiter verbessert werden", sagte er.
Die Bedeutung des Bundesheeres und des Zivildienstes als Arbeitsplatzerhalter untermauerte der Landeshauptmann auch mit konkreten Zahlen. In Kärnten sind derzeit 1.856 Personen beim Bundesheer (1.415 im Militärdienst, 441 Zivilpersonen) beschäftigt. Dazu kommen noch 2.800 Wehrpflichtige und 500 Zivildiener. 800 Personen seien derzeit untauglich. Kärnten verfügt derzeit über neun Kasernenstandorte.
Foto: LPD