Presseaussendung von: Büro LR Dobernig
LR Dobernig: Scholz konnte Expertenkommission und Theaterausschuss überzeugen - Hervorragende Entscheidung für Kärnten und Klagenfurt
Klagenfurt (LPD). Der 41-jährige Deutsche Florian Scholz wird ab der Spielsaison 2012/13 neuer Intendant des Stadttheaters Klagenfurt. Das wurde in der heutigen Sitzung des gemeinsamen Theaterausschusses von Land Kärnten und Stadt Klagenfurt beschlossen. Wie der Vorsitzende des Theaterausschusses, Kulturlandesrat Harald Dobernig, betonte, handelt es sich um eine "sehr gute Entscheidung für Kärnten und Klagenfurt". Scholz habe sowohl die Expertenkommission, als auch den Theaterausschuss überzeugen können. Es komme quasi zu einem Austausch, der scheidende Intendant Köpplinger gehe nach München, Scholz komme von dort nach Klagenfurt.
"Florian Scholz hat ein sehr stimmiges Konzept für die Zukunft des Klagenfurter Stadttheaters vorgelegt. Im Stadttheater wird es mit dem neuen Intendanten und der neuen Verwaltungsdirektorin ein junges, hungriges und schlagkräftiges Team geben. Ich bin überzeugt davon, dass wir sehr gut zusammenarbeiten werden", so Dobernig, der sich ausdrücklich bei der Expertenkommission und deren Vorsitzenden Ex-Staatsoperndirektor Ioan Holender für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und die gute Auswahl der Kandidaten bedankte.
Holender gratulierte dem Kulturreferenten und dem Theaterausschuss zur Entscheidung für Scholz. "Die Wahl von Scholz ist eine ganz hervorragende Entscheidung. Es ist absolut richtig, keinen aktiv tätigen Regisseur auszuwählen, das ist nicht mehr zeitgemäß. Er kommt aus dem Schauspiel, hat aber genauso Kenntnisse im Opernbereich. Und er war bei exzellenten Theatermachern tätig", betonte Holender. Scholz sei auch in keinster Weise "verwienert", was für Kärnten sicher nicht schlecht sei. "Ich bin persönlich sehr froh über die Auswahl, Scholz ist der jüngste aller Kandidaten und betrachtet sich selbst als Ermöglicher."
Scholz sagte, dass er sich Klagenfurt und das Theater näher angesehen habe, es sei "Liebe auf den ersten Blick" gewesen. Er wolle die ganze Breite des Theaters, vom Schauspiel bis zur Oper und Kinderaufführungen abdecken. Diese Spartenkombination in Klagenfurt habe ihn begeistert. "Es ist mir eine große Ehre und Freude, dieses Amt annehmen zu dürfen. Ich möchte am Stadttheater wieder feste Künstler engagieren und damit ein Ensemble aufbauen", so der zukünftige Intendant. Klagenfurt solle sich auch zu einem künstlerischen Sprungbrett entwickeln. Als seine Vorbilder der letzten Jahre nannte Scholz Gerard Mortier und Klaus Bachler.
Auch der Klagenfurter Vizebürgermeister Albert Gunzer gratulierte und sprach von einer guten Entscheidung. Das Stadttheater sei ein kultureller Leuchtturm im Schnittpunkt der Kulturen. Er hoffe, dass nun die Positionierung des Theaters im Alpen-Adria-Raum verbessert und auch die Kooperation mit den Partnerstädten von Klagenfurt vorangetrieben werde. "Die junge Generation soll verstärkt fürs Theater begeistert werden", so Gunzer.
Theaterausschussmitglied Thomas Gortischnig gratulierte im Namen von Landesrat Josef Martinz ebenfalls dem neuen Intendanten und wünschte ihm alles Gute. Goritschnig befand es als sehr gut, dass nun beim Stadttheater auf Jugend, Experimentierfreude und Zukunft gesetzt werde.
Zum Werdegang des neuen Intendanten: Florian Scholz wurde 1970 in Heidelberg geboren und ist ledig. Er machte Schauspielausbildungen in Paris und Berlin sowie in Zürich. Als Schauspieler und Regissier war er in Berlin tätig, später war er Referent des Generalintendanten am Deutschen Nationaltheater in Weimar. 2005/2006 arbeitete er als Assistent von Gerard Mortier an der Oper in Paris, wurde dann Referent des Staatsintendanten Nikolaus Bachler an der Bayerischen Staatsoper, wo er seit 2008 als Direktor für Internationale Beziehungen und Sonderprojekte fungiert. Seit 2009 ist er auch Vorstandsmitglied des Verbandes Europäischer Opernhäuser. Scholz hat auch ein Wirtschaftspraktikum in Paris absolviert und beherrscht mehrere Fremdsprachen.
Foto: Büro LR Dobernig/RoSe