Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Die Grünen üben scharfe Kritik an LR Ragger und fordern eine konstruktive Debatte zum Thema Altenpflege ein
Die bedauerlichen Missstände in einem Pörtschacher Pflegeheim und die groteske Vorgangsweise von LR Ragger sind für die Grünen nur die Anzeichen eines viel tiefer liegenden Problems: „Die Reaktion von Herrn Ragger – Schließung, doch nicht Schließung - ist symptomatisch für die völlige Konzeptlosigkeit der Regierung beim Thema Altenpflege. In regelmäßigen Abständen gibt es Berichte über schwarze Schafe und nach einem kurzen Aufschrei läuft alles weiter wie gewohnt. Wir sind es unseren Eltern und Großeltern schuldig, dass wir für sie im Alter bestmöglich sorgen. Wir wissen seit Jahren, dass das Thema Altenpflege auf Grund der demographischen Entwicklung immer brisanter wird. Seitens der blau-schwarzen Landesregierung herrscht inhaltliche Leere, man beschränkt sich auf populistische Aussagen, Geldgeschenke und darauf, dass man sich bis zur nächsten Wahl irgendwie durchwurstelt.“, empört sich LAbg. Barbara Lesjak angesichts der jüngsten Debatte.
Die Grünen fordern klare Schritte, um eine funktionierende Altenpflege zu schaffen: „Es muss massiv in ein hochwertiges Ausbildungsangebot investiert werden. Wir haben einen absoluten Mangel an qualifizierten Pflegekräften. Eine Offensive in diesem Bereich könnte auch den Arbeitsmarkt entlasten. Zweitens muss sowohl das Pflegegeld als auch der Sockelbetrag für Pflegeheime angehoben werden. Unsere Regierung gibt viel Geld für Eigenwerbung aus, die Bestimmungen zum Pflegegeld werden hingegen immer restriktiver. Private Heimbetreiber sind gewinnorientiert und niedrige Sockelbeträge schlagen selbstverständlich direkt auf die Qualität der Pflege durch.
Das führt uns drittens dazu, dass es inakzeptabel ist, dass das Land sich zunehmend aus der Altenpflege zurückzieht und den Bereich privaten Einrichtungen überlassen will. In Kärnten bekommen in letzter Zeit pflegebedürftige Menschen sogar Briefe, in denen sie aufgefordert werden, die Verwendung des verbleibenden, privaten Taschengeldes zu belegen. Unser Landesrat sollte sich dafür schämen und endlich überlegen, was seine eigentlichen Aufgaben sind.“, erklärt Barbara Lesjak grüne Forderungen.
Foto: Grüne Kärnten